Kostenübernahme

Gratis-HPV-Impfung gegen Krebs: Kärnten weitet Impf­konzept aus

Kärnten -
Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) hat bei der Regierungssitzung, am 20. Dezember 2022, einen Akt vorgelegt, der eine Erweiterung der Kostenübernahme für die HPV-Impfung vorsieht – und zwar bis zum vollendeten 21. Lebensjahr.


Humane Papillomaviren (HPV) sind weltweit verbreitet. Insgesamt erkrankt jede zehnte Person im Laufe ihres Lebens an Genitalwarzen. „Sowohl Frauen als auch Männer erkranken, deshalb ist eine Impfung für Personen beiderlei Geschlechts nicht nur zur Unterbrechung der Infektionskette, sondern auch zur Erreichung eines Herdenschutzes wichtig“, erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Schutz vor Gebärmutterhalskrebs

Laut Studien senkt die Impfung das Risiko für Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 Prozent. Auch das Risiko für Krebs an Rachen, Kehlkopf, Scheide, Anus und Penis würden deutlich reduziert. „Die Impfung wird allen Mädchen und Buben bzw. Frauen und Männern bis zum vollendeten 30. Lebensjahr unbedingt empfohlen, danach optional und bei speziellen Indikationen“, sagt Prettner. Derzeit ist die HPV-Impfung im kostenfreien Kinderimpfprogramm im Alter vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr gratis. Seit heuer stehen die HPV-Nachholimpfungen vom 12. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum vergünstigten Selbstkostenpreis zur Verfügung.

Kostenübernahme bis zum vollendeten 21. Lebensjahr

„Mitte November haben wir im Rahmen einer Videokonferenz der Gesundheitsreferenten besprochen, das kostenfreie Kinderimpfkonzept des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherungsträger ab 1. Feber 2023 um die HPV-Impfung bis zum vollendeten 21. Lebensjahr auszudehnen. In Kärnten sind damit Kosten in Höhe von rund 270.000 Euro verbunden. Diese Impferweiterung haben wir heute in der Regierungssitzung beschlossen“, teilt Prettner mit.