Großes Interesse an kostenloser Diabetes-Vorsorgeaktion: Knapp 5.600 Tests in Kärntens Apotheken!

Kärnten -

Großer Erfolg für die gemeinsame Vorsorgeinitiative des Landes Kärnten und der Kärntner Apothekerkammer: Bei der zweiwöchigen Diabetes-Vorsorgeaktion „Weil Zucker nicht nur süß sein kann“ ließen sich von 6. bis 18. Oktober 2025 insgesamt 5.584 Kärntnerinnen und Kärntner kostenlos ihren Langzeit-Blutzuckerwert in einer von 60 teilnehmenden Apotheken bestimmen. Gesundheitslandesrätin Beate Prettner zeigt sich im Rahmen der Präsentation der Ergebnisse vor dem Welt-Diabetes-Tag (14. November) erfreut über die starke Beteiligung.

Präsentierten die Ergebnisse der Diabetes-Vorsorgeaktion 2025: Hans Bachitsch, Landesrätin Beate Prettner und Sandra Zlamal-Fortunat.

Gesundheitscheck zeigt Wirkung

„Das große Interesse beweist, dass Gesundheitsvorsorge in Kärnten ernst genommen wird. Knapp 5.600 Menschen haben das kostenlose Angebot genutzt – und bei knapp 35 Prozent von ihnen konnte ein auffälliger Wert festgestellt werden. Das bedeutet: Hier kann man nun frühzeitig reagieren, bevor Folgeschäden entstehen, erklärt Die Gesundheitsrätin. Laut Auswertung der diesjährigen Aktion wurden 1.640 Prädiabetes-Fälle (29,4 %) und 296 Diabetes-Fälle (5,3 %) unter den Teilnehmenden festgestellt. „Der Großteil der Teilnehmenden wusste gar nicht, dass sie bereits ein erhöhtes Risiko haben. Genau dafür ist diese Aktion da – um frühzeitig zu erkennen, zu informieren und rechtzeitig gegenzusteuern“, betont Prettner.

Übersicht über die Altersverteilung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Vorsorgeaktion. (c) Screenshot Land Kärnten

Apothekenaktion mit Millionenwirkung

Apothekerkammer-Präsident Hans Bachitsch bestätigt: „Diese Aktion ist ein Musterbeispiel für wirksame Prävention. Wenn wir Vorsorgemaßnahmen wie diese direkt zu den Menschen bringen, können Krankheiten frühzeitig erkannt werden. Das trägt dazu bei, die Belastung des Gesundheitssystems zu reduzieren und langfristig Kosten einzusparen.“ Laut der vom Institut für Pharmaökonomische Forschung (IPF) im Auftrag der Österreichischen Apothekerkammer erstellten Analyse der Kärntner Ergebnisse sparen die in Kärnten durchgeführten Diabetes-Tests in den Apotheken dem Gesundheitssystem über fünf Jahre insgesamt 6,76 Millionen Euro im Vergleich zum Nicht-Testen. Die jährlichen Einsparungen wachsen dabei stetig – von rund 58.000 Euro im ersten Jahr auf 2,5 Millionen Euro im fünften Jahr.

Früherkennung als Schlüssel zur Gesundheit

Die Leiterin der Diabetes- und Stoffwechsel-Ambulanz im Klinikum Klagenfurt, Oberärztin Sandra Zlamal-Fortunat, betont die medizinische Relevanz der Ergebnisse: „Diabetes beginnt oft schleichend – Betroffene merken jahrelang nichts davon. Je früher man erhöhte Werte erkennt, desto besser lässt sich gegensteuern.“ Sie ergänzt: „Selbst wenn man vorsichtigere Prädiabetes-Grenzwerte anlegt, wiesen immer noch 20 Prozent der Getesteten auffällige HbA1c-Werten auf. Wer bei der Testung auffällige Werte hatte, sollte diese nun unbedingt ärztlich abklären lassen.“ Ganz allgemein gelte: Wer auf gesunde Gefäße achtet, kann viel dazu beitragen, gesund alt zu werden. Vorsorge und das Niedrighalten des Blutzuckers sind entscheidend.

Teilnehmende Gemeinden bieten praktische Gesundheitsinfos im Rahmen der Reihe an. (c) Screenshot Land Kärnten

Vorsorge ist die beste Medizin

Die Aktion 2025 hat gezeigt, wie groß der Bedarf an niederschwelligen Gesundheitsangeboten ist. „Unsere Botschaft bleibt klar: Vorsorge ist die beste Medizin. Wir werden diese Initiative auch in Zukunft fortsetzen, um noch mehr Menschen zu erreichen“, kündigt Prettner an.

Informieren und vorbeugen – Ihre Termine im Überblick

Die Vorsorgeaktion wird heuer auch von Informationsveranstaltungen in rund 30 „Gesunden Gemeinden“ begleitet, bei denen Ärztinnen und Ärzte praktische Tipps für den Alltag geben. Die Veranstaltungen in ihrer Nähe im Überblick:

  • Nötsch im Gailtal:      30.11.2025, 14.15 Uhr, Veranstaltungshaus/Nötsch 222
  • Kötschach- Mauthen: 09.12.2025, 18 Uhr, Rathaus
Alle Termine im Überblick. (c) Screenshot Land Kärnten