Bei der Jahreshauptversammlung im Schlössl Lerchenhof wurde die 49-jährige Lesachtalerin einstimmig zur neuen Obfrau gewählt und tritt somit die Nachfolge von Peter Krall an, welcher 20 Jahre mit Freude und Engagement die Geschicke des Gailtaler Sängergaues leitete. Andrea Guggenberger ist stolz darauf, dass erstmals eine Frau diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen darf und erklärt: „Was gibt es Schöneres, als eine große Gemeinschaft aus vielen Stimmen zu einem harmonischen Klang zu vereinen“.
Bäuerin und Familienmensch
Den Grundstein für die Freude am Gesang legte der gebürtigen Kötschach-Mauthnerin ihr damaliger Musiklehrer Helmut Essl. Nach der Koch-Kellner-Lehre beim „Kirchenwirt“ in Kötschach erfüllte sich Andreas Wunsch: „Ich wollte immer einen Landwirt heiraten“. Mit zarten 16 Jahren lernte sie den Bauer Martin Guggenberger aus Niedergail kennen und lieben und wurde alsbald Jungbäuerin vom „Gailerhof“ in Niedergail. Die Töchter Lisa-Maria (30), Magdalena (23) und Sohn Sebastian (27) krönen das Familienglück. „Wir bieten im Sommer mit den Ferienwohnungen Urlaub am Bauernhof an und im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstalten wir ein Hoffest unter dem Motto „Gesang und Kulinarik“ mit verschiedenen Chören. Im Winter verwöhne ich als Restaurantfachfrau die Gäste im Almwellness-Resort Tuffbad.
Freude am Singen
Trotz der herausfordernden Aufgaben hat neben der Familie der Gesang oberste Priorität im Leben von Andrea. Singen in der Gemeinschaft ist für sie Wellness für die Seele und Ausgleich vom Alltag. Die begeisterte Sängerin ist Mitglied beim Gemischten Chor Liesing und dort auch Obmann-Stellvertreterin. Die Sängerrunde Würmlach begleitet sie mit ihrer Alt-Stimme. Im Sängergau Gailtal bekleidete Andrea bisher das Amt als Obmann-Stellvertreterin.
Menschen mit Musik berühren
Für ihre neue Herausforderung als Obfrau des Sängergaues Gailtal hat sich Guggenberger klare Ziele gesetzt: „Es wird nicht leicht sein, in Peter Kralls Fußstapfen zu treten, aber ich will weiterhin mit Freude das Kulturgut Chorgesang bewahren, denn es ist von unschätzbarem Wert für den kulturellen Reichtum und die Identität unseres Tales. Vor allem aber möchte ich mich Neuem öffnen, die Jugend motivieren und den Sängernachwuchs fördern. Der Erhalt des jährlichen Gausingens ist ebenso meine Herzensangelegenheit“. Neben Beruf, Familie und Gesang gehört ihr Herz auch den vielen Tieren auf dem Bauernhof in Niedergail. Die bodenständige und gesellige Gauobfrau verbringt ihre Freizeit gerne beim Wandern in den Lesachtaler Bergen und verrät auch ihr Lieblingslied: „Hearst a Liadle wo singan“.
