Zugleich wird ein Blick auf die Struktur des Adels im alten Österreich im Allgemeinen geworfen. An der Geschichte der Gailtaler Schlösser und Ansitze in den beiden letzten Jahrhunderten wird auch der gesellschaftliche und soziale Wandel in der Region deutlich. An die Stelle des Adels trat am Land zunehmend eine bürgerlich-großbäuerliche Schicht, deren wirtschaftlicher Erfolg sich auch am Erwerb ehemaliger Herrschaftssitze ablesen lässt. Auch dafür findet sich im Gailtal eine Reihe von Beispielen.
Wie bei allen unseren Veranstaltungen des Kultursommers sind wir bestrebt höchstmöglichen Schutz vor viralen Ansteckungen zu bieten. Der Vortrag findet also grundsätzlich im Freien statt!
PETER WIESFLECKER wuchs in Feistritz an der Gail auf und legte 1984 die Matura am Gymnasium Tanzenberg ab. An der Universität Wien studierte er Rechtswissenschaften und Geschichte und erwarb 1989 den akademischen Grad eines Mag. phil. 1992 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. 1990 bis 1993 war er Mitarbeiter am FWF-Projekt “Die Slovenen in Kärnten 1930-1941”. Wiesflecker schloss 1998 den Ausbildungskurs für Archivare am Institut für Österreichische Geschichtsforschung ab, 2009 den Universitätslehrgang Kanonisches Recht für Juristen. An der Universität Graz erlangte er 2014 die Habilitation für Geschichte, ebenso erwarb er dort im selben Jahr den Grad eines Dr. theol.
Seit 1998 ist Wiesflecker wissenschaftlicher Beamter der Steiermärkischen Landesregierung und arbeitet im steiermärkischen Landesarchiv als Bereichsleiter für Sondersammlungen, Reprographie. Seit 2009 ist er Lehrbeauftragter für Archivwesen an der Universität Graz. Ferner ist er Mitglied der Historischen Landeskommission für Steiermark.