Auszeichnung für außergewöhnliches Engagement
In seiner Ansprache betonte der Landeshauptmann: „Ich habe die Ehre, heute Menschen auszeichnen zu dürfen, die unserer Gesellschaft bedingungslos und uneigennützig zur Seite stehen. Mit ihrem Engagement geben sie vielen Kraft, Mut und Perspektive. Es sind Menschen, die diese Ehrungen mehr als verdient haben.“ Kaiser unterstrich zudem, dass die Geehrten mit ihrem Wirken wichtige Grundlagen für kommende Generationen geschafft haben. Im Namen des Landes Kärnten und seiner Bevölkerung sprach er ihnen Dank und Anerkennung für ihr außergewöhnliches Engagement aus. Die beiden Großen Ehrenzeichen wurden an Rudolf Kravanja, ehemaliger Präsident des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes Kärnten und an den ehemaligen Leiter der Psychiatrie in Klagenfurt, Herwig Oberlerchner, verliehen.
Engagement für Inklusion und soziale Versorgung
Rudolf Kravanja setzte sich über viele Jahre für den Abbau gesellschaftlicher Barrieren ein, förderte die Inklusion und stärkte die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. In seiner 13-jährigen Amtszeit war er maßgeblich am Ausbau von Beratungsangeboten, an der Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum sowie an der Entstigmatisierung von Menschen mit Beeinträchtigung beteiligt. Herwig Oberlerchner war über 30 Jahre am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee tätig und entscheidend an der Gründung des Psychiatrischen Not- und Krisendienstes im Jahr 1995 beteilig und leistete insgesamt einen wertvollen Beitrag zur sozialpsychiatrischen Versorgung in Kärnten. Zudem trug er mit seiner intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte der Klagenfurter Psychiatrie im Nationalsozialismus und den Schicksalen der Opfer der NS-Euthanasie sehr viel zur Aufarbeitung der Vergangenheit und zur Rekonstruktion von Familienschicksalen bei.


Verdienste in Gesundheit und Prävention gewürdigt
Ehrenzeichen des Landes erhielten die langjährige Suchtkoordinatorin des Landes, Barbara Binter-Geyer und der ehemalige „Gesundheitsland Kärnten“-Geschäftsführer Franz Wutte. Barbara Binter-Geyer hat sich als Pionierin beim Aufbau der Landesstelle für Suchtprävention verdient gemacht und diese über viele Jahre mit großem Engagement sehr erfolgreich geleitet. In ihrer Tätigkeit prägte sie die Suchtpräventionspolitik des Landes maßgeblich mit. Franz Wutte war wesentlich am Auf- und Ausbau der Gesundheitsförderung in Kärnten beteiligt. Viele Initiativen, darunter auch das Erfolgsprojekt „Gesunde Gemeinde“, fußen auf seinem Engagement, mit dem er das Bewusstsein der Menschen für Gesundheitsvorsorge konsequent steigern konnte.


Kärntner Lorbeer in Gold für jahrzehntliches Ehrenamt
Die höchste aller Auszeichnungen für ehrenamtliche Tätigkeit, der Kärntner Lorbeer in Gold mit Brillanten, erging an Siegfried Truppe vom Roten Kreuz. Seit 46 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für die Verpflegung bei Großereignissen und in Krisensituationen. Mit Organisationstalent und unermüdlichem Einsatz sorgte er bei unzähligen Einsätzen nicht nur für eine warme Mahlzeit, sondern auch für Zuversicht und Gemeinschaftsgefühl. Sein Credo lautete immer: „Egal wo, für wen und für wie viele Leute man kocht, eine Zutat darf niemals fehlen – nämlich die Liebe!“
