Persönliche Tagebucheinträge erstmals veröffentlicht
Besonders viel Aufmerksamkeit erregte die erstmalige Veröffentlichung von Auszügen aus Jörg Haiders Tagebüchern. Diese stammen aus der Zeit der ersten ÖVP-FPÖ-Regierungsbildung im Jahr 2000 und gewähren intime Einblicke in die Gefühlswelt des damaligen FPÖ-Obmanns. Claudia Haider betonte in ihrer Rede, wie bedeutend diese Aufzeichnungen heute seien: „Hinter dem Politiker Jörg Haider stand ein Mensch mit einer Seele.“
Diskussionen und Parallelen zur Gegenwart
Die Veranstaltung war geprägt von lebhaften Diskussionen über Haiders politisches Vermächtnis und dessen Relevanz für die heutige Zeit. Peter Westenthaler, der frühere Klubobmann, zog Parallelen zwischen der damaligen und der aktuellen Regierungsbildung von FPÖ und ÖVP. Während er skeptisch gegenüber der Zusammenarbeit mit der ÖVP blieb, betonte der Kärntner FPÖ-Obmann Erwin Angerer, dass es wichtig sei, politische Verantwortung zu übernehmen, auch wenn der Weg dorthin schwierig sei – eine Erkenntnis, die auch Jörg Haider 2000 vertreten habe. Weitere Teilnehmer: Haider Schwester Ursula Haubner, Gerald Grosz, Herbert Haupt, Christoph Staudacher, Christian Ragger, Max Linder, Josef Ofner, Richi di Bernardo uvm.
Jährliche Veranstaltung geplant
Das Symposium auf Schloss Albeck soll künftig jährlich stattfinden und als Plattform dienen, um das politische Erbe Jörg Haiders zu beleuchten. Das vorgestellte Buch, das auf 240 Seiten Haiders Karriere nachzeichnet, dürfte dabei eine zentrale Rolle spielen. Neben positiven Stimmen zu seiner Person und Politik enthält es auch kritische Perspektiven, wenngleich diese eher zurückhaltend vertreten sind. Mit diesem ersten Symposium wurde nicht nur Haiders politisches Wirken gewürdigt, sondern auch ein Stück Kärntner Zeitgeschichte lebendig gehalten.
