Juni Hitzerekord: Über 38 Grad in Hermagor

Hermagor -
Am Donnerstag, 27. Juni, verzeichnete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) neue Juni-Hitzerekorde für Kärnten. Am heißesten ist es dabei in Hermagor. Hier zeigt das Thermometer ganze 38,1 Grad an.


Sommer, Sonne, Sonnenschein: Davon bekommen wir in dieser Woche wirklich genug. Bereits der gestrige Tag, Mittwoch, 26. Juni, war in einigen Regionen Österreichs der heißeste Juni-Tag der Messgeschichte. Und die Hitzewelle scheint kein Ende zu nehmen. Am heutigen 27. Juni, verzeichnete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) nämlich neue Juni-Hitzerekorde für Kärnten. Besonders ins Schwitzen kommt man in Hermagor. “Hier wurde heute der neue Bundesland Rekord von 38,1 Grad erzielt. Der bisherige Hitze-Rekord in Kärnten in einem Juni war 36,8 °C, gemessen am 28. Juni 1935 in Villach”, verrät ein Mitarbeiter der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Ende der Hitzewelle Mitte nächster Woche

Am Freitag und am Samstag ist es vorübergehend nicht ganz so extrem heiß. Im Norden und Osten liegen die Höchstwerte größtenteils unter 30 °C, im Westen und Süden knapp über 30 °C. Der Sonntag und der Montag sind in ganz Österreich extrem heiß, mit Höchstwerten bei 35 °C und darüber. In der Nacht auf Dienstag und am Dienstag selbst beenden aus aktueller Sicht im Großteil Österreichs Regenschauer und teils heftige Gewitter die extreme Hitze. Auch Unwetter sind möglich. Ab Mittwoch sind dann in ganz Österreich für Anfang Juli normale Sommer-Temperaturen zu erwarten.

Klimawandel verstärkt Hitzewellen

„Hitzewellen sind an sich ein natürliches Phänomen, das schon immer vorgekommen ist. Durch den Klimawandel werden sie aber häufiger und intensiver”, sagt der Leiter der ZAMG-Abteilung für Klimaforschung Marc Olefs. „Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens ist das Temperaturniveau in den letzten Jahrzehnten gestiegen, dadurch ist extreme Hitze häufiger geworden. Zweitens gibt es Anzeichen dafür, dass die Wetterlagen mittlerweile länger anhalten als früher. Das bedeutet im Sommer zum Beispiel längere Hitzewellen. Zusätzlich gibt es selbstverstärkende Effekte, zum Beispiel die Bodenfeuchte. Trocknen bei Hitzewellen durch die stärkere Verdunstung die Böden aus, kann das zu einer Verstärkung und Verlängerung der Hitze beitragen, da der kühlende Effekt der Verdunstung dann immer mehr fehlt. Dies kann sich somit auch auf Hitzewellen im weiteren Verlauf des Sommers auswirken.”