Kärnten setzt Maßstäbe: Pilotprojekt „EriKa“ fördert gesunde Ernährung in der Kindertagesbetreuung!

Kärnten -

Gesunde Ernährung von klein auf zu fördern, ist das Ziel des Pilotprojekts „EriKa – Ernährung in der Kindertagesbetreuung“, das in Kärnten österreichweit Maßstäbe setzt. Über 90 Prozent der Kärntner Tagesmütter wurden erreicht und für das Thema sensibilisiert. Gesundheitslandesrätin Beate Prettner betonte bei der heutigen Abschlussveranstaltung: „Gesunde Ernährung wird in jungen Jahren gelernt – und was man als Kind verinnerlicht, prägt oft das ganze Leben. Daher ist es entscheidend, so früh wie möglich anzusetzen und auch die Kindertagesbetreuung einzubinden.“

LR.in Prettner: Kärnten erreicht über 90 Prozent der Tagesmütter mit Sensibilisierung für gesunde Ernährung der Kleinsten und setzt damit österreichweit Maßstäbe – „EriKa“ wirkt nachhaltig – mit „EriKa on Tour“ und weiteren Maßnahmen wird gesunde Ernährung in der Kindertagesbetreuung nachhaltig verankert.

Über 90 Prozent der Tagesmütter erreicht

Das vom Land Kärnten und vom Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) finanzierte Pilotprojekt wurde seit März 2024 gemeinsam mit der FH Kärnten umgesetzt. Insgesamt gibt es in Kärnten 103 Tagesmütter, die über 530 Kinder, überwiegend zwischen ein und vier Jahren, betreuen. Mit „EriKa“ konnten mehr als 90 Prozent von ihnen erreicht werden.„Wir haben Tagesmütter nicht nur informiert, sondern auch befähigt“, erklärt Prettner. Dies geschah durch praxisnahe Workshops, Newsletter, Fachdialoge, einen Ideenwettbewerb und innovative Formate wie „EriKa on Tour“. „Ernährung muss erlebbar sein – das war uns besonders wichtig.“

Wissenschaftlich begleitet und erfolgreich

Die wissenschaftliche Begleitung durch die FH Kärnten bestätigt den Erfolg des Projekts. Eva Mir von der FH erläutert: „Mit ‚EriKa‘ ist es gelungen, Bewusstsein und Kompetenz in der Kindertagesbetreuung deutlich zu stärken. Unsere Analysen zeigen, dass die Kommunikationsfreude der Tagesmütter im Austausch mit Eltern zugenommen hat.“ Konkret hat sich die Nutzung der „Schulobst- und -gemüse-Initiative Kärnten“ bei Tagesmüttern bereits im ersten Projektjahr verdreifacht. Zudem stieg die Zahl der Eltern, die über den Speiseplan informiert wurden, um knapp neun Prozentpunkte. Die Teilnahme an ernährungsspezifischen Fort- und Weiterbildungen wuchs um über 60 Prozent.

Eva Mir, Sabine Wurzer, LR Beate Prettner, Klaus Rosin. (c) LPD Kärnten/Bauer

Nachhaltige Wirkung auch nach Projektende

Mit dem offiziellen Abschluss Ende Dezember endet das Projekt nicht. „Es ist uns besonders wichtig, dass ‚EriKa‘ nachhaltig wirkt“, betont Prettner. Deshalb wird „EriKa on Tour“ als Teil des Programms „Richtig essen von Anfang an“ (REVAN) fortgeführt. Auch die Fachdialoge mit der Unterabteilung Elementarbildung bleiben fixer Bestandteil, und zentrale Stakeholder werden sich regelmäßig austauschen, um das Thema Ernährung in der Kindertagesbetreuung weiter voranzutreiben. Die „Schulobst- und -gemüse-Initiative Kärnten“ wird ebenfalls fortgesetzt: Wöchentlich erhalten die Tagesmütter eine kostenlose Lieferung saisonaler Früchte und Gemüse – ein niederschwelliger Beitrag für gesunde Ernährung im Alltag.

Symbolisches Dankeschön für Tagesmütter

Als Anerkennung erhielten die Tagesmütter bei der Abschlussveranstaltung eine „EriKa-Rezeptbox“ mit erprobten, gesunden und kindgerechten Rezepten – viele davon stammen direkt aus der Praxis der Tagesmütter. Prettner fasst zusammen: „Dieses Projekt zeigt, dass Gesundheitsförderung in der Kindertagesbetreuung funktioniert, wenn sie praxisnah, partizipativ und mit Herz umgesetzt wird. Kärnten hat hier eine Vorreiterrolle übernommen – und wir werden diesen Weg konsequent weitergehen.“

(c) LPD Kärnten/Bauer