Die Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes bieten Unterstützung und Betreuung für Personen nach traumatischen Ereignissen. Dies gilt für Menschen, die plötzlich in eine unvorhergesehene Situation geraten und nicht in der Lage sind, dies selbst bewältigen zu können. Mögliche Einsatzgebiete des Kriseninterventionsteams sind die Betreuung von Angehörigen nach einem Tod durch Erkrankung, Verletzung oder Suizid, die Betreuung von Angehörigen nach Abtransport lebensgefährlich Erkrankter oder Verletzter, die Betreuung von Personen nach dem Verlust der Lebensgrundlage und in der Betreuung von Betroffenen und Angehörigen nach Katastrophenereignissen. Krisenintervention kann allerdings nur von den Einsatzkräften vor Ort angefordert werden und nicht von den Betroffenen selbst.
Unterstützung beim Trauerprozess
Gisela Fercher arbeitet bereits seit 33 Jahren beim Roten Kreuz, davon 17 Jahre in der Krisenintervention in Hermagor. „Unsere Aufgabe besteht darin, Menschen in den ersten Stunden nach einem traumatischen Erlebnis zu betreuen und zu versuchen, ihre Handlungsfähigkeit wieder herzustellen. Die Vermittlung von Ruhe und Sicherheit, die Weitergabe von Informationen an Angehörige und die Unterstützung beim Trauerprozess sind ebenfalls Bestandteil dieser Tätigkeit. Ausgerückt wird immer zu zweit, ein Ablehnen des Einsatzes in Situationen einer persönlichen Überforderung ist möglich“, erklärt Gisela Fercher, Bezirkskoordinatorin der Krisenintervention.
Verarbeitung traumatischer Ereignisse
Der Einsatz von Kriseninterventionsteams erfolgt unmittelbar nach dem Akutereignis und versteht sich als unterschwellige Intervention, nicht aber als professionelle Therapie. Die Verständigung und Anforderung erfolgt ausschließlich durch Einsatzorganisationen wie Bergrettung, Polizei oder Feuerwehr und wird über die Rettungsleitstelle koordiniert. Krisenintervention ist eine vorbeugende Maßnahme vor Ort oder in einem für die Betreuung geeigneten Umfeld. Sie bezieht sich auf den aktuellen Anlass und erleichtert erste Verarbeitungsschritte des traumatischen Ereignisses bis zu dem Zeitpunkt, an dem das persönliche, soziale Umfeld der Betroffenen dann funktioniert. Die Interventionen sind zeitlich befristet und enden in der Regel nach dem Abrücken vom Einsatzort, spätestens aber in den Tagen danach. Für die Helfer gilt absolute Schweigepflicht!
Essen auf Rädern
Mit dem Essenszustelldienst „Essen auf Rädern“ bietet das Rote Kreuz Kärnten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Gemeinden dieses Angebot auch im Bezirk Hermagor (Hermagor, Kötschach-Mauthen und St. Stefan) an. Die Mitarbeiter/Innern des Roten Kreuzes liefern die frisch zubereiteten Mahlzeiten täglich nach Hause. Das Essen wird von den örtlichen Krankenhäusern gekocht und durch das Rote Kreuz täglich frisch zugestellt. Auf Grund der geografischen Lage des Bezirkes Hermagor und der Zunahme an Menschen, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, sucht die Bezirksstelle des Roten Kreuzes Hermagor Freiwillige, die als Fahrer und Zusteller mitarbeiten möchten. Wir haben die passende Jacke für dich! Tel. Kontaktaufnahme: 05091441700
Geimsam statt einsam
Für Menschen mit dementieller Entwicklung und deren Angehörige bietet das Demenz- und Besuchsdiensttreffen die Möglichkeit in angenehmer Atmosphäre und ungezwungenem, sicherem Rahmen zum Austausch und zur gemeinsamen Aktivität. Ein engagiertes Team von MitarbeiterInnen freut sich durch ihr Mitwirken in der Pilotphase dieses zusätzliche Leistungsangebot als Bestandteil des Besuchs- und Begleitdienstes im Roten Kreuz Hermagor zu etablieren.