Ehrung außergewöhnlicher Verdienste
„Die Vielzahl der Ehrengäste unterstreichen die Bedeutung der heutigen Feierstunde. Wir wollen Menschen, die mehr leisten, als ihre berufliche Aufgabe es erfordert, für ihr Engagement an der Gesellschaft, für Kärnten, eine Bühne geben. Wir wollen unseren Dank offiziell aussprechen und mit den Ehrenzeichen unsere Wertschätzung zum Ausdruck bringen“, sagte LH Peter Kaiser in seiner Begrüßung der Auszuzeichnenden, ihrer Freunde und Familienangehörigen, sowie der Ehrengäste Wolfgang Deutz, kaufm. Direktor LKH Villach, Elke Schindler, med. Direktorin, Pflegedirektorin Christine Schaller-Maitz, Wolfgang Schantl, stv. Kabeg-Vorstand, Kabeg-Chef Arnold Gabriel, Superintendent Manfred Sauer und Monsignore Emmanuel Longin.
Helli Thelesklaf feierte 70. Geburtstag
Helli Thelesklaf feierte heuer, Anfang des Jahres, ihren 70. Geburtstag und legte im April ihr Amt nach 13 Jahren als Superintendential-Kuratorin bei der Evangelischen Kirche Kärnten nieder. Schon Superintendent Manfred Sauer bezeichnete Thelesklaf als Botschafterin der Evangelischen Kirche Kärnten, die Brücken innerhalb der Gemeinschaft, aber vor allem auch nach außen hin gebaut hatte.
Brückenbauerin der Evangelischen Kirche und Förderin sozialer Projekte
„Helli Thelesklaf hatte das höchste weltliche Amt innerhalb der Evangelischen Kirche inne. In ihrer Eigenschaft und als Mensch ist es ihr gelungen, andere Menschen für den Glauben, die Evangelische Kirche, das Gemeinsame, das Herzliche und die Nächstenliebe zu begeistern. Helli Thelesklaf hat mit ihrer Offenheit und Kommunikation Brücken auf- und Grenzen abgebaut, damit Menschen in Toleranz aufeinander zugehen. Sie war es auch, die die Europäischen Toleranzgespräche zu einem Erfolgsprojekt gemacht hat“, fasste Kaiser das Engagement der Gailtalerin zusammen. In Jenig begann ihr Engagement für die Evangelische Kirche in den 1980er Jahren und vor allem jenes für die Frauenarbeit in kirchlichen Belangen. Im Zuge ihrer Funktionsperioden habe sie es auch geschafft, viele Menschen von der Arbeit der Evangelischen Kirche zu überzeugen, sodass mit zahlreichen Spenden viele soziale Projekte umgesetzt werden konnten.
Ehrenzeichen des Landes Kärnten für Michael Orasc
Das Ehrenzeichen des Landes Kärnten erhielt gestern aus den Händen von LH Kaiser, LRin Prettner und Landtagspräsident Reinhart Rohr der Betriebsrats-Vorsitzende im LKH Villach, Michael Orasch, er war 20 Jahre lang Bediensteter im LKH Villach und hat sich jahrzehntelang weit über den Beruf hinaus für die Bediensteten des LKH Villach eingesetzt. Sein ruhiger und konstruktiver Dialog waren sein Markenzeichen. „Er hat vor allem auch für eine positive Betriebs-Harmonie gesorgt“, so Kaiser. Er habe nie nur die Zahlen und Fakten gesehen, sondern immer auch die Menschen dahinter, und es sei ihm gelungen, die Arbeitsbedingungen stets zu verbessern.
Kärntner Lorbeeren in Gold für Stefan Kramer
Die Kärntner Lorbeeren werden an Persönlichkeiten vergeben, die sich im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten verdient gemacht haben. Kaiser, Prettner und Rohr überreichten Stefan Kramer, dem ehemaligen Obmann des Privatkindergarten Mavrica und der Arbeitsgemeinschaft privater ein- und mehrsprachiger Kindergärten, den Kärntner Lorbeer in Gold. „Er hat für die Zweisprachigkeit von Kleinkindbeinen an viel für Kärnten geleistet und hat die zweisprachige Kultur in Kärnten gefördert“, sagte Kaiser. Stefan Kramer war viele Jahre in der Kommunalpolitik, zuletzt als Gemeindevorstand der Marktgemeinde Eberndorf, tätig. Er hat sich für die Förderung der zweisprachigen Kultur, auch in seiner Funktion als Obmann des slowenischen Kulturvereins Srce, eingesetzt. Sein Bestreben war es, die Geschichte wie auch die Zukunft der Kärntner Slowenen positiv zu gestalten. Im Jahr 1999 hat er sich mit dem Bau des Privatkindergartens Mavrica zu einem für die Gemeinde Eberndorf sehr bedeutenden Schritt entschlossen. 25 Jahre lang hatte er die Funktion des Vereins-Obmannes inne.
Walter Kupper mit Lorbeer in Gold für Verdienste um die Region geehrt
Auch Walter Kupper Vizeleutnant i. R. und Ehrenobmann des Abwasserverbandes Wörthersee West erhielt den Lorbeer in Gold. Walter Kupper war neben seinem Beruf beim Bundesheer Gemeinderat und Gemeindevorstand in der Markgemeinde Velden. Von 1997 bis 2021 war er Begründer und Obmann des Abwasserverbandes Wörthersee West und hat den Aufbau des Abwasserverbandes von Anfang an begleitet. 2001 war er Mitbegründer der Ortsgemeinschaft Lind ob Velden. Er war das Herz der Ortsgemeinschaft und hat diese Funktion mit großer Leidenschaft gelebt. Aktuell ist er noch Ehrenobmann.
Sportverdienstzeichen des Landes für herausragende Leistungen verliehen
Am gestrigen Montag wurden auch drei Sportverdienstzeichen des Landes vergeben. Gottfried Joham vom Schützenverein Preitenegg und Richard Supnig von den hotvolleys Brückl erhielten jeweils das Sportverdienstzeichen in Gold. Horst Kerschbaumer, ebenfalls von den hotvolleys Brückl bekam das Sportehrenzeichen in Silber.
Gottfried Joham: 30 Jahre Engagement für den Schießsport in Kärnten
Gottfried Joham erwarb sich beim Schützenverein Preitenegg besondere Verdienste um die Entwicklung des Schießsportes in Kärnten. In sportlicher Hinsicht legte Joham einen Schwerpunkt auf die Jugend- und Nachwuchsarbeit, forcierte Kooperationen mit Schulen und er leitete kontinuierlich die Erneuerungsphase im Bereich der Sportstätte, der Sportgeräte und der Ausrüstung ein. Ein Meilenstein in der Vereinshistorie war 2006 die Errichtung einer modernen Trainingsstätte im Keller des damals neu errichteten Gemeindeamtes. 30 Jahre lang war Gottfried Joham Obmann. Er konnte zahlreiche Bezirks- Landes- und Staatsmeistertitel nach Preitenegg holen.
Richard Supnig: Pionier des Streetwork und Nachwuchssports in Kärnten
Richard Supnig war der erste und ist der längstdienende Streetworker in Klagenfurt. Er hat alle Eigenschaften, die man für die Arbeit auf der Straße gebraucht hat: Widerstandsfähigkeit, Sozialkompetenz, Toleranz und Akzeptanz. Begonnen hat alles Anfang der achtziger Jahre, als in Klagenfurt ein Freizeitangebot für Mädchen gesucht wurde und man auf Volleyball kam. Supnig ist seit fast 40 Jahren zuständig für den Nachwuchssport im Kärntner Volleyballverband, war auch als Trainer bei unterschiedlichen Vereinen erfolgreich unter anderem bei den Brückler hotvolleys. 2016 gelang der Einser-Mannschaft der Aufstieg in die zweite Bundesliga. Er gilt als Schöpfer des organisierten Nachwuchsvolleyballs in Kärnten. Sein Erfindungsgeist kreativer Bewerbsformen sucht bis heute seinesgleichen.
Horst Kerschbaumer: Silbernes Sportverdienstzeichen für Engagement im Volleyball
Der Träger des silbernen Sportverdienstzeichens, Horst Kerschbaumer, war Gründungsmitglied des AVC Klagenfurt und dort von 1995 bis 2004 im Vorstand. Er war lange Zeit Spieler in Hobbymannschaften und war mit seiner Partnerin Gitti Figura verantwortlich für die Gründung der Kärntner Hobbyvolleyballliga. Von 2003 bis September 2023 war er als Vorstandsmitglied für den Bereich Hobbyvolleyball im Vorstand des Kärntner Volleyballverbandes engagiert.
Umrahmt wurde die Feierstunde im Spiegelsaal von Edgar Unterkircher, die Laudationen trug die Leiterin des Protokolls, Christiane Ogris, vor.
Am Bild v.l.: Emmanuel Longin, LR.in Beate Prettner, LH Peter Kaiser, Helli Telesklaf, Kurt Telesklaf, Superintendent Manfred Sauer, Margarethe Prinz-Büchl und Landtagspräsident Reinhart Rohr.