Ein Abend im Zeichen von Kunst, Sprache und Klang

Literarischer Diskurs über “Selbstbildnisse”

Nötsch im Gailtal -

In Anlehnung an das diesjährige Ausstellungsthema „Selbstbildnisse“ lud das Museum des Nötscher Kreises am Freitag, dem 24. Oktober, in Kooperation mit dem Kärntner SchriftstellerInnenverband zu einem literarischen Abend der besonderen Art. Fünf namhafte Autorinnen und Autoren präsentierten Texte, die das Thema aus persönlicher wie künstlerischer Perspektive beleuchteten.

Bildunterschrift Gruppenbild: Autoren, Musiker und Veranstalter vereint im Zeichen der Kunst: ein Abend voller Inspiration im Museum des Nötscher Kreises: Alfred Altersberger, Gernot Gschwandter, Elisabeth Daberer, Eva Possnig-Pawlik, Brigitta Huemer, Norbert Maria Kröll, Valerie Springer, Alfred Woschitz, Gerard Kanduth

Worte, die Bilder malen

Nach der Begrüßung durch Alfred Woschitz, Präsident des Kärntner SchriftstellerInnenverbandes, der die Gastfreundschaft des Hauses würdigte, sich bei Hausherrin und Kunsthüterin Hermine Wiegele sowie der langjährigen, eben pensionierten Direktorin Mag. Birgit Kassl für deren Wirken bedankte. Bürgermeister DI Alfred Altersberger ordnete in seinen Grußworten die Veranstaltung hoch in den Reigen der zahlreichen kulturellen Höhepunkte der Marktgemeinde ein.

Bgm. Alfred Altersberger und Alfred Woschitz

Literarische Momente

Eva Possnig-Pawlik machte den Anfang und begab sich in ihrem Text auf die Spuren der im Museum ausgestellten Malerin Elfriede Stark-Petrasch und verknüpfte literarische Reflexion mit kunsthistorischer Annäherung. Gerard Kanduth, ehemaliger Obmann des Kärntner SchriftstellerInnenverbandes, die österreichische Autorin mit britisch-tschechisch-österreichischen Wurzeln Valerie Springer sowie der gebürtige Bad Bleiberger Norbert Maria Kröll, der mit seinem Schriftsatz „Das ist mein Körper“ das Thema Selbstbildnisse auf eindrucksvolle Weise interpretierte, verliehen dem Abend besondere literarische Tiefe.
Alle Vortragenden zählen zu renommierten Stimmen der österreichischen Gegenwartsliteratur und wurden bereits mehrfach für ihr Schaffen geehrt. Den Abschluss der Lesungen bildete Brigitta Huemer aus Oberösterreich, die mit feinsinnigem Sprachgefühl den Kreis der Wortkunst würdig schloss.

Valeirie Springer ließ das Publikum an ihrer Interpretation des heurigen Ausstellungsthemas “Selbstbildnisse” teilhaben

Musik als verbindendes Element

Für den musikalischen Rahmen sorgten Gernot Schwanter auf Handpan und Darbuka sowie Elisabeth Daberer, die mit Gesang, Gitarre und Ukulele ungemein berührte. Ihre einfühlsamen Klänge schufen jene Atmosphäre, in der Malerei, Wort und Musik zu einem harmonischen Ganzen verschmolzen.

Elisabeth Daberer und Gernot Schwanter umrahmten die Lesungen mit feinsinnigen musikalischen Darbietungen
Hausherrin und Kunsthüterin Hermine Wiegele
Begeisterte Gäste, darunter Abgeordnete zum Kärntner Landtag Ruth Feistritzer (Mitte), treue Besucherin von Veranstaltungen des Hauses Wiegele

Kunst, die verbindet

In ihrem Schlusswort betonte Hermine Wiegele, dass das Museum des Nötscher Kreises stets Raum für Begegnung und künstlerischen Dialog bietet. „Kunst und Musik gehören einfach zusammen – sie können nicht ohne einander“, so Wiegele.
Der Abend fand seinen Ausklang bei Getränken und ofenfrischen Köstlichkeiten – ein stilvoller Abschluss eines gelungenen Zusammenspiels von Literatur, Musik und gelebter Kultur.

Impressionen: