MUSEUM NÖTSCHER KREIS

Literatur trifft Kunst: Ein besonderes Literaturfrühstück im Haus Wiegele

Nötsch im Gailtal -

Am Samstag, 28. Juni 2025, fand im stilvollen Ambiente des Museums Nötscher Kreis in Nötsch im Gailtal erneut das beliebte Literaturfrühstück des Kärntner SchriftstellerInnen Verbandes statt. Bereits zum vierten Mal lud der Verband unter der Federführung seines Vorsitzenden Alfred Woschitz zu dieser besonderen literarisch-musikalischen Matinee, die auch heuer auf reges Publikumsinteresse stieß.

Im historischen Gebäude, Geburtshaus des Malers Franz Wiegele und spätere Wirkungsstätte auch seines Schwagers Anton Kolig, fanden sich Autorinnen und Autoren, Literaturinteressierte sowie zahlreiche Gäste ein, um in inspirierender Atmosphäre neuen Texten und musikalischen Zwischentönen zu lauschen. Museumsleiterin Mag. Birgit Kassl begrüßte die Anwesenden herzlich und hob die besondere Verbindung von Kunst und Literatur hervor, die sich im diesjährigen Ausstellungsthema „Selbstbildnisse im Fokus“ widerspiegelt. Dieses wurde im Rahmen des Literaturfrühstücks auch auf sprachlich-literarischer Ebene eindrucksvoll aufgegriffen.

Hausherrin Hermine WIegele, Direktorin des Museums Nötscher Kreis, Mag. Birgit Kassl Obmann des Kärntner Schriftsteller:innen Verbandes Alfred Woschitz
Literatin Claudia Rosenwirth-Fendre

Bürgermeister Alfred Altersberger dankte Hausherrin Hermine Wiegele für das Zurverfügungstellen der Räumlichkeiten und betonte in seiner Ansprache, wie sehr Kunst, Kultur und Literatur in Nötsch geschätzt und gelebt werden: „In einer Gemeinde mit rund 200 Veranstaltungen pro Jahr gehört der Blick über den Tellerrand einfach dazu.“

Ort mit Geschichte – Raum für Worte

Hermine Wiegele selbst zeigte sich hoch erfreut über das große Interesse und die zahlreiche Teilnahme und betonte, wie wichtig es ihr sei, die von Kunst und Malerei durchdrungenen Mauern des Hauses auch für die Literatur zu öffnen und lebendig zu halten.

Literarische Beiträge

Die literarischen Beiträge waren so vielfältig wie persönlich: Renate Umele eröffnete die Lesungen, gefolgt von Michael Maicher, Claudia Rosenwirth-Fendre, die mit ihrer zweisprachigen Intonation von „Über den Sternen“ sowie dem Bachmann-Gedicht „Was wahr ist“ in Rap-Form besondere Akzente setzte. Betty Quast entführte das Publikum mit „Nachtzug nach Sassnitz“, Christina Gaber, Sieglind Demus sowie Martina Kircher mit Gedichten wie „Eine Brücke“ und „Suche“ sorgten für weitere eindrucksvolle literarische Momente. Alfred Woschitz selbst las Dialektgedichte von Otto Bünker. Den literarischen Abschluss bildete Hausherrin Hermine Wiegele mit einem sehr persönlichen Beitrag über Zeit, Kraft und Mut – festgehalten in „Nur ein Blatt Papier“.

Starke Klänge und feine Töne

Für die musikalische Umrahmung sorgte Jana Thomaschütz auf dem Cello, deren Spiel atmosphärisch dichte Brücken zwischen den künstlerischen Genres Literatur und Malerei schlug.

Ausklang im malerischen Garten

Den gemütlichen Ausklang fand die Veranstaltung im Garten des Museums – bei kühlen Getränken und einer kleinen Stärkung sowie angeregten Gesprächen, die zeigten, wie sehr Literatur als Ausdrucksform nach wie vor berührt, inspiriert und verbindet.

Das Literaturfrühstück 2025 war somit einmal mehr ein gelungenes Beispiel dafür, wie gelebte Kultur Brücken zwischen Generationen, Genres und Gedankengebäuden zu schlagen vermag – im besten Sinne einer offenen, kunstsinnigen Gemeinschaft.

Impressionen: