Internationaler Tag für mehr Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen

Maßnahmen für mehr Sicherheit: Das gibt es an Eisenbahn­kreuzungen zu beachten!

Kärnten -
Am 15. Juni findet der alljährliche “Internationale Tag für mehr Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen” statt. Die Sicherheit auf Eisenbahnkreuzungen ist den ÖBB ein wichtiges Thema. Pro Jahr werden mehr als 25 Millionen Euro in sicherere Eisenbahnkreuzungen, in deren Schließung und in Ersatzlösungen investiert.


Derzeit gibt es in Österreich exakt 2.984 Eisenbahnkreuzungen im Netz der ÖBB. Durchschnittlich werden jährlich 25 Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. Das Motto lautet: Die sicherste Eisenbahnkreuzung ist jene, die es nicht gibt. In Kärnten gibt es derzeit noch 290 Eisenbahnkreuzungen, 177 davon sind technisch gesichert. Auch die Rotlichtüberwachung spielt eine immer größere Rolle. Derzeit sind solche Anlagen österreichweit an 100 Standorten aufgestellt. Aufgezeichnet wird, ob man die Haltelinie überfährt, wenn die Lichtzeichen beim Bahnübergang Rot zeigen.

2022: 66 Unfälle mit 12 Toten

Über 1.500 Eisenbahnkreuzungen sind mit einem Lichtzeichen und/oder Schranken ausgerüstet. Der Rest ist mit Stopptafel und Andreaskreuz gesichert. Die Art der Sicherung einer Eisenbahnkreuzung wird übrigens nicht durch die ÖBB, sondern durch die Eisenbahnbehörde festgelegt. Im vergangenen Jahr gab es in Österreich 66 Unfälle auf Eisenbahnkreuzungen mit 12 Toten, 14 Schwerverletzten und 11 Leichtverletzten zu beklagen, nach 60 Unfällen im Jahr davor. Die langfristigen Trends zeigen, dass Maßnahmen und Schließungen von Eisenbahnkreuzungen der richtige Weg sind. In Kärnten war es im vergangenen Jahr ein Zusammenprall, glücklicherweise ohne Personenschaden.

Unachtsamkeit und Ablenkung

Die häufigsten Unfallursachen sind Unachtsamkeit und Ablenkung der Straßenverkehrsteilnehmer. Auch Gewohnheit macht blind: Gerade ortsansässige Personen, die täglich eine Eisenbahnkreuzung queren, sind besonders gefährdet. Oft glaubt man zu wissen, wann keine Züge fahren. Das kann ein fataler Irrtum sein. Ignorieren Autofahrer Stopptafeln oder Lichtzeichenanlagen, endet das möglicherweise böse. Denn Züge können weder ausweichen, noch zeitgerecht vor einem plötzlich auftretenden Hindernis stehen bleiben. In 99 Prozent der Unfälle ist zu wenig Aufmerksamkeit des Autolenkers das Problem. Die Autofahrer sollten sich immer wieder bewusst machen, dass der Bremsweg eines Zuges mehr als das Zehnfache eines Autos ausmachen kann.

Eingesperrt zwischen den Schranken 

Halten Autofahrer die Straßenverkehrsregeln ein, kann es an mit Schranken gesicherten Kreuzungen zu keinen gefährlichen Situationen kommen. Sollte man aber dennoch eingesperrt werden, ist die einzige richtige Reaktion: Gas geben. Die Schrankenbäume sind so konstruiert, dass sie beim Durchfahren nachgeben. Wichtig: Nach dem Durchfahren des Schrankens muss der Schaden der Polizei (und der Kfz-Versicherung) gemeldet werden.

Maßnahmenbündel für mehr Sicherheit

  • die Auflassung von Eisenbahnkreuzungen 
  • die technische Sicherung von Eisenbahnkreuzungen
  • die Sensibilisierung vor den möglichen Gefahren 
  • Rotlichtüberwachung – Überwachung der Beachtung des Rotlichtes von Lichtzeichenanlagen durch Straßenverkehrsteilnehmer an Eisenbahnkreuzungen 

Sicherheitskampagne 

Bei der Sicherheitskampagne „Pass auf dich auf“ geht es um Aufklärung vor möglichen Gefahren im Bahnverkehr, eines der Themen ist die Sensibilisierung für das richtige Verhalten vor Eisenbahnkreuzungen. Alle Infos dazu findest du hier