Menschen stärken, Kinder begleiten: Neue Perspektiven in der Elementarpädagogik gegen Fachkräftemangel

Kärnten -

Fachkräftemangel und Arbeitslosigkeit – was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, ist ein reales Problem am Arbeitsmarkt: Die Qualifikationen vieler arbeitssuchender Menschen stimmen oft nicht mit den Anforderungen offener Stellen überein. Genau hier setzt die neue Zielgruppenimplacementstiftung Elementarpädagogik 2025 (ZIMEP 2025) an, die von Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig, Bildungsreferent Landesrat Daniel Fellner und dem AMS Kärnten ins Leben gerufen wurde. Ziel der Initiative ist es, zehn arbeitsuchenden Personen zwischen September 2025 und Oktober 2027 eine fundierte Ausbildung im Bereich der Elementarpädagogik zu ermöglichen – und sie damit zu dringend benötigten Fachkräften in Kärnten zu qualifizieren.

LHStv.in Schaunig, LR Fellner: Neue Fachkräfte für die Elementarbildung dank gezielter Qualifizierung von Menschen, die auf Jobsuche sind.

Zukunft schaffen durch Bildung

„Aktive Arbeitsmarktpolitik bedeutet mehr, als nur Jobs zu vermitteln – sie schafft Zukunft“, betont Arbeitsmarktreferentin Schaunig. Genau das sei die Zielsetzung von ZIMEP 2025: Menschen nicht nur rasch wieder in Beschäftigung zu bringen, sondern sie mit jenen Kompetenzen auszustatten, die in der Praxis tatsächlich gebraucht werden. Durch gezielte Qualifizierung werde nicht nur der individuelle Lebensweg positiv verändert, sondern auch ein nachhaltiger Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Stärkung gesellschaftlich besonders relevanter Bereiche wie der Elementarbildung geleistet. Die Stiftung stehe beispielhaft für eine zukunftsorientierte Arbeitsmarktpolitik, die langfristige Perspektiven schafft.

Bildung als Investition in die nächste Generation

Auch Bildungsreferent Fellner sieht in der Stiftung weit mehr als ein arbeitsmarktpolitisches Instrument. „Jedes Kind verdient einen guten Start ins Leben – und dafür brauchen wir gut ausgebildete, engagierte Pädagoginnen und Pädagogen“, unterstreicht er. Mit ZIMEP 2025 werde nicht nur der Zugang zu einem sinnstiftenden Beruf ermöglicht, sondern bewusst in die Qualität der frühkindlichen Bildung investiert. Das Projekt sei ein Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung und ein Beispiel dafür, wie strategisches Denken und soziale Gerechtigkeit Hand in Hand gehen können. Denn wer in die Bildung der Jüngsten investiert, legt das Fundament für eine starke, solidarische Gesellschaft.

Kooperation auf breiter Basis – Finanzierung durch Land und AMS

Die Stiftung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung von Kärntner Arbeitsstiftungen (VFKA), dem AMS Kärnten und dem Magistrat Klagenfurt konzipiert. Letzterer wird nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung als künftiger Arbeitgeber der Absolventinnen und Absolventen auftreten. ZIMEP 2025 ist darüber hinaus Teil des Territorialen Beschäftigungspakts (TEP), dem zentralen arbeitsmarktpolitischen Steuerungsinstrument des Landes Kärnten. Die Finanzierung des Projekts erfolgt gemeinschaftlich: Das AMS Kärnten übernimmt die Existenzsicherung der Teilnehmenden, während die Abteilungen 6 (Bildung) und 11 (Arbeitsmarkt) der Landesregierung jeweils zur Hälfte für Schulungs-, Betreuungs- und Sachkosten aufkommen. Insgesamt werden 465.000 Euro in die Maßnahme investiert.

ZIMEP 2025 steht für einen integrativen Zugang, bei dem gesellschaftliche Verantwortung und individuelle Entwicklung zusammenfinden – zum Wohle der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, der Kinder und letztlich der gesamten Kärntner Bevölkerung.