Mit den „Brettln“ aufgewachsen

Weißbriach -

So titelte eine regionale Tageszeitung bereits vor rund 24 Jahren bei einem Interview mit Bernhard Flaschberger (59). Der Gitschtaler fuhr mehrere Jahre im Alpinen Skizirkus mit und gewann die Abfahrtswertung im Europacup. Gemeinsam mit seinem Bruder Erwin leitet er heute Skischule und Skiverleih Flaschberger und im Sommer kennen den Weißbriacher sehr viele als Pächter von der bekannten Möselalm.

Der Gitschtaler Bernhard Flaschberger hat seine Berufung zum Beruf gemacht

Der Gitschtaler, Bernhard Flaschberger, denkt gerne an seine aktive Zeit im Weltcup zurück, der Abfahrtspezialist fuhr sechsmal unter die schnellsten fünfzehn und gewann in der Saison 1980/1981 die Abfahrtswertung im Europacup. „Ich habe als junger Mensch die Welt gesehen und es war auch öfters mal sehr lustig“, denkt er zurück. Leider wurde er von Verletzungen nie verschont. Es begann 1983 in Sarajewo mit einem kaputten Knie, dann 1984 in Kitzbühel ein Oberarmbruch und 1985 in Cortina ging ebenfalls das Knie kaputt.

Jähes Karriereende

„Beim Abfahrtstraining in Gröden 1986 erlitt ich einen Kreuzbandriss“, sagt Bernhard, daraufhin musste er leider viel zu früh seine Karriere mit rund 25 Jahren beenden. Sein um rund 23 Jahre jüngerer Bruder Christian wurde später ebenfalls Skirennläufer und gewann bei der Juniorenweltmeisterschaft 2003 die Bronzemedaille in der Kombination. Bernhard über seinen kleinen Bruder: „Er war im Europacup immer vorne dabei, nur für den Weltcup hat ihm das nötige Glück gefehlt“.

Viel gesehen hat der Kärntner im Alpinen „Weltcupzirkus“

Skischule

Die Skischule gibt es bereits seit rund zwanzig Jahren und seit sieben Jahren ist Bruder Erwin mit einem Skiverleih dabei. Coronabedingt ist heuer leider keine erfolgreiche Wintersaison zu erwarten, aber man blickt optimistisch in die Zukunft. Überhaupt hat das Gitschtal sehr viele erfolgreiche alpine Sportler aufzuweisen, denkt man beispielsweise nur an die Familie Franz und ähnliche.

Möselalm

Positive Gedanken kommen Bernhard Flaschberger aber natürlich, wenn er an die nächste Sommersaison auf der Möselalm denkt: „Das ist für mich eine große Abwechslung, im Winter Ski und im Sommer Kühe“, schmunzelt er und ist bekannt dafür, dass er auf der Alm immer einen guten „Schmäh“ auf Lager hat. Einen Almsommer ohne Bernhard kann sich hier sicherlich niemand mehr vorstellen und schon allein wegen seiner ausgezeichneten Produkte kommen viele vom Tal herauf und lassen sich „ku(h)linarisch“ verwöhnen. Und was dürfen wir privat über „Flash“ schreiben? „Mir geht es gut und ich bin zufrieden“, lautet die lapidare Antwort des Gitschtalers, der am 27. März einen runden Geburtstag feiert.