Der Krampus: Ein traditionsreicher Begleiter des Nikolaus
Bereits seit dem 17. oder 18. Jahrhundert begleitet der Krampus den Nikolaus. Historiker:innen vermuten, dass die Figur in der Barockzeit entstand. Der Name „Krampus“ leitet sich von „Krampe“ ab, was eine Kralle bezeichnet und symbolisch für die gesamte Gestalt steht. Oft wird der Krampus als Verkörperung des Bösen dargestellt, doch seine Rolle besteht nicht darin, Menschen ins Schlechte zu führen. Vielmehr soll er durch Strafe das Gute im Menschen fördern, berichtet der ORF.
Aussehen und regionale Unterschiede
Der Krampus ist durch sein beeindruckendes Erscheinungsbild bekannt: Rückenkorb, Rute aus Birkenzweigen, rasselnde Ketten und häufig Kuhglocken machen ihn zu einer furchteinflößenden Gestalt. Regional gibt es unterschiedliche Bezeichnungen: In Oberkärnten ist er etwa als „Bartel“ oder „Spitzbartel“ bekannt – der Name leitet sich von echten Baumbärten ab, die früher bei Maskierungen verwendet wurden. In Osttirol nennt man ihn „Klaubauf“, da er unartige Kinder symbolisch in seinen Korb steckt und kurz davonträgt.
Der heilige Nikolaus: Schutzpatron der Kinder
Trotz der regionalen Unterschiede haben alle Krampusfiguren gemeinsam, dass sie den heiligen Nikolaus begleiten. Über das historische Leben des Nikolaus von Myra ist wenig bekannt, doch zahlreiche Wunderberichte erklären seine Verehrung in Ost- und Westkirche. So wird erzählt, dass Nikolaus drei ermordete Knaben wieder zum Leben erweckt haben soll – eine Geschichte, die ihn als Freund der Kinder und großzügigen Gabenbringer prägt. Darstellungen wie auf dem Altarbild in der Pfarrkirche Radenthein zeigen ihn oft mit den drei Knaben in einem Bottich, berichtet der ORF.









































