Beide üben das Busfahren bei BDW Wastian Reisen mit GF Alexandra Hackl – Tochter von Bernhard Wastian, nebenberuflich aus, als Hobby – in ihrer Freizeit, mit großer Leidenschaft und viel Herz für die Menschen, die sie begleiten dürfen. „Wir tragen bei den Reisen stets die Erinnerung an unseren Opa und Vater im Herzen“, so die beiden.
Jüngster Busfahrer
Julien (25) ließ sich von den Erzählungen und Erlebnissen seines Opas inspirieren. „Ich bin ein geselliger Mensch und liebe es, unterwegs zu sein – da lag der Busführerschein nahe“, so der Untergailtaler. Bereits mit 23 Jahren, damals als jüngster Fahrschüler machte er den Busführerschein und hat mittlerweile über 1.000 Passagiere und mehr als zehntausend Kilometer mit Bussen von Wastian-Reisen sicher ans Ziel gebracht. Besonders die Busreisen entlang des Jakobsweges mit der Schönheit der Landschaft und viele berührende Begegnungen hatten dabei für Julien bisher eine besondere Bedeutung.
Familientradition weitergeführt
Damit wird eine tief verwurzelte Familientradition weitergeführt. „Ich habe mir damit nicht nur einen Traum erfüllt, sondern es ist auch eine Hommage an meinem Opa. Mittlerweile ist dieses wunderbare Hobby zu einem fixen Bestandteil in meinem Leben geworden, so der BH-Bedienstete. Positive Rückmeldungen der Fahrgäste und die Anerkennung geben ihm dazu zusätzlichen Antrieb.
Gab es schon besonders bedeutungsvolle Momente?
Julien: „Ja, die erste große Reise (Nov. 2023) gemeinsam mit meinem Opa Hans war voller Emotionen und ich werde sie wohl nie vergessen. Allein deshalb nicht, weil es die letzte Fahrt meines Opas war.
Sportlich auf den Spuren des Vaters?
„Ich bin nicht der Allround-Profisportler & Sportfunktionär wie mein Vater Silvio, dafür bin ich ein leidenschaftlicher Rad- & Skifahrer, genieße die Natur und reise gerne. Dabei werden besondere Momente mit der Kamera festgehalten. Jetzt kann ich es beim Busfahren sogar verbinden“.

Silvio angesteckt von seinem Sohn
Man hätte es wohl nie gedacht, dass Silvio Wieltschnig (52), seit Jahrzehnten unser Gailtaler Sportaushängeschild mit unzählig vielen Meistertiteln, Rekorden, Rennsiegen, ob auf dem Rad, auf Skiern, als Wintertriathlet, als Läufer und, und… sowie Funktionär des SC-Hermagor der Rad- und Laufsektion, einmal auch einen Reisebus lenken würde. „Die Begeisterung meines Sohnes hat mich angesteckt und es ist eine großartige Möglichkeit, neben der Zeit, miteinander, auch gemeinsame Abenteuer zu erleben. Ich habe u. a. viele Kilometer mit dem Drahtesel zurückgelegt, jetzt möchte ich diese Leidenschaft auf vier Rädern weiterführen“, so Silvio, der im November des Vorjahres die Busfahrerprüfung erfolgreich abgeschlossen hat.
Busführerschein kein Spaziergang
Silvio: „Nach so vielen Jahren wieder die Schulbank zu drücken und Prüfungen zu bestehen, war eine echte Herausforderung“. Eines hat der Finanzbeamte durch seinen Sport gelernt und zwar „Ohne Fleiß kein Preis“. Man muss sich Ziele setzen und kommt dadurch leichter ans Ziel. In Rekordzeit wurde dann der Führerschein auch absolviert. „Es hat sich gelohnt und ist ein großartiges Gefühl“, laut Silvio, der nicht nur Fahrpraxis, sondern auch viel Lebenserfahrung mitbringt. Mit dem Sport hatte er über Jahrzehnte viele Berührungen mit Menschen auf verschiedenen Kontinenten.
Was sagt die übrige Familie dazu und bleibt privat überhaupt Zeit?
Ich war durch den Sport und das Leben aus dem Reisekoffer schon vorher immer auf „Achse“, daher ist es für meine Ehefrau Anja (50) und den weiteren Sohn Kilian (15) eine ganz normale Sache. „Seine ruhige, offene Art, sein Lächeln, wird Silvio bei den Fahrgästen sehr beliebt machen“, so Ehefrau Anja. Es steht die Verbindung zu den Menschen ebenso im Mittelpunkt, wie das sichere Fahren.
Wie sieht es aktuell im sportlichen Bereich aus?
Natürlich versucht er sich immer noch sehr fit zu halten. Es wird jeden Tag Sport (Rad oder Laufen) betrieben und der eine bzw. andere Wettkampf darf trotzdem nicht fehlen. Wieltschnig; „Es ist wie eine Sucht. Sport und Reisen kann ich perfekt verbinden und an den diversen Reisezielen die Gegend laufend erkunden. Die Eindrücke werden dann mittels Kamera festgehalten und später analysiert“.