Kombinationspräparate: Hohe Risiken für Tiergesundheit
Besonders bedenklich: Viele dieser Mittel sind Kombinationspräparate mit antibiotischer, antimykotischer und entzündungshemmender Wirkung. Ihre Inhaltsstoffe bergen oft erhebliche Risiken. Frühwirth betont: „Die möglichen Folgen reichen von allergischen Reaktionen bis hin zu schweren neurologischen Störungen – vor allem bei Katzen sehen wir immer wieder, welche Probleme entstehen können. Die Verschreibungspflicht ist kein bürokratisches Hindernis, sondern ein wichtiger Schutzmechanismus, ein Sicherheitsgurt für Tiergesundheit und -wohl!“
Österreichisches Gesetz wird ignoriert
Arzneimittelfälschungen und illegale Importe seien mittlerweile an der Tagesordnung. Die Tatsache, dass Bezugsquellen aus dem EU-Ausland österreichische Gesetze oft ignorieren, erschwert die Kontrolle erheblich. Viele Käufer*innen nehmen dies bewusst in Kauf – und machen sich dabei strafbar. Die unkontrollierte Abgabe über international tätige Online-Apotheken gefährdet nicht nur die Gesundheit von Tieren, sondern untergräbt auch das österreichische Tierarzneimittelgesetz. Der Verkauf verschreibungspflichtiger Tierarzneimittel nach Österreich stellt einen klaren Rechtsverstoß dar. „Es ist inakzeptabel, dass sich bestimmte Online-Plattformen nicht an gesetzliche Vorgaben halten – zum Nachteil jener, die wie wir Tierärzt*innen ihrer Verantwortung und Sorgfaltspflicht nachkommen. Ausländische Anbieter müssen stärker in die Pflicht genommen werden. Wer mit Arzneimitteln handelt, trägt die Verantwortung die rechtlichen Vorgaben auch einzuhalten – das gilt unabhängig vom Herkunftsland der Produkte“, fordert Frühwirth.