Schifoan ist für ihn das „Leiwandste“

Watschig -

Josef (Sepp) Groschacher (67) aus Kraschach bei Watschig in der Gemeinde Hermagor hat ein besonderes Steckenpferd und sammelt gerne Skier. Rund einhundert Paar hat er bereits zuhause und war auch immer ein erfolgreicher Hobbyskifahrer.

Der Hobbysportler ist immer noch sehr agil unterwegs und kann stolz auf seine vielen Auszeichnungen sein

Groschacher begann bereits als kleines Kind mit dem Skilaufen und ist seinem Hobby bis heute treugeblieben. Der ehemalige Mitarbeiter bei den österreichischen Bundesbahnen arbeitete beim „Verschub“, seit rund 14 Jahren ist er im Ruhestand. „Durch meine Nachtdienste bei den ÖBB hatte ich auch tagsüber frei und bin manchmal bis zu sechzig Mal in einer Saison am Nassfeld Ski gefahren“, erinnert er sich zurück. Jetzt in der Pension ist es circa die Hälfte und macht ihm immer noch sehr viel Spaß. Das Talent dazu wurde ihm in die Wiege gelegt, obwohl sein Vater eigentlich kein Skifahrer war. In seiner aktiven Zeit war „Sepp“ mehrmaliger Vereinsmeister von Tröpolach und Hermagor. „Einmal schlug ich Armin Assinger und dieser wurde nur Zweiter“, lacht er. Als es den heutigen „Millenium-Express“ und die Talabfahrt noch nicht gab, wurden bereits Rennen bis nach Tröpolach durchgeführt. „Ich gewann dreimal die damalige Wulfenia-Trophäe“, sagt er und diese hat einen Ehrenplatz bei ihm zuhause. Zur Familie gehört noch Ehegattin Adelheid und Sohn Benjamin, er arbeitet bei der Bezirkshauptmannschaft in Hermagor und ist in seiner Freizeit in mehreren Funktionen beim SC Hermagor tätig.

Ein Teil seiner Skier – nur eine kleine Auswahl

Sammelleidenschaft

Schon früh begann der Kraschacher mit dem Sammeln von Skiern und heute bringt er es auf eine beachtliche Zahl von rund 100 Paaren. „Von meinem Onkel bekam ich ein Paar sehr alte Skier geschenkt und seit dieser Zeit ist viel zusammengekommen“, wird mitgeteilt. Die meisten Paare sind voll funktionstüchtig und werden noch benützt. Durch die ausgezeichneten Kontakte gelang es ihm, auch Skier von prominenten Läufern zu „ergattern“. Unter anderem von den früher bekannten Skirennläufer wie beispielsweise der Kanadier Dave Irwin oder der US-Amerikaner Steven Nyman. Aber auch bekannte Namen wie Matthias Mayer sind zu finden, teilweise auch mit „Autogramm“ auf den Skiern. Vor kurzem wollte er bei Radio Kärnten noch ein paar Originalskier von Franz Klammer „ergattern“ und bot einen Preis in Höhe von EUR 1.600,-. „Leider hat sie mir ein Lesachtaler im letzten Augenblick weggeschnappt“, sagt er und hätte sein bestehendes „Arsenal“ noch gut abgerundet.

Den Audi mit dem Wunschkennzeichen „HE-007“ kennt jeder im Tal

Viele Interessen

Sepp war auch über 20 Jahre Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Watschig und in seiner Ägide wurden viele Anschaffungen wie beispielsweise Fahrzeug, Motorspritze oder Bau des Feuerwehrhauses getätigt. Legendär und überall im Tal bekannt ist auch sein Zweitauto, ein Audi A4, welcher bereits 36 Lenze auf dem „Buckel“ hat. Markant dabei das Kennzeichen mit „HE-007“. „Ich war einer der Ersten, welcher ein Wunschkennzeichen hatte“, erinnert er sich zurück, diese gibt es offiziell erst seit dem Jahr 1990. Als der James Bond Film im Dezember 2014 in Obertilliach gedreht wurde, war er natürlich dabei und fiel mit seinem Kennzeichen entsprechend auf. Eine andere Passion ist das Sammeln von Schildkappen – er hat bereits eine ansehnliche Summe von rund 350 Stück dieser Kopfbedeckungen in seinem Hobbyraum. Für die Zukunft wünscht er sich eigentlich nur Gesundheit und muss, da er künstliche Bandscheiben hat, beim Skifahren etwas vorsichtiger sein.