Sein Herz schlägt für die Lebensader Straße

Kötschach-Mauthen -
Straßen sind die Lebensadern unserer Gesellschaft. Sie sind der Pulsschlag, der den Verkehr fließen lässt und den Motor Mobilität sichert. Erwin Druml ist Projektbearbeiter in der Straßenbauabteilung des Landes Kärnten. Über seine Heimatbasis, die Straßenmeisterei Kötschach-Mauthen wickelt er Straßenbauprojekte im Gailtal ab.

Erwin Druml in seinem Büro in der Straßenmeisterei Kötschach-Mauthen. Hinter jedem Projekt steht eine Menge gewissenhafte Vorarbeit und enorm viel Bürokratie
Seit 2. April 1991 ist Druml im Landesdienst und zählt im Team der Straßenmeisterei Kötschach-Mauthen zu den wichtigsten Köpfen und Entscheidungsträgern. Sein Aufgabengebiet erstreckt sich vom Lesachtal über das Gitschtal bis in die Gemeinde St. Stefan an der Gail. Auf gut 34 Jahre Berufserfahrung – 29 davon beim Kärntner Landesdienst – kann der 55-Jährige zurückblicken.

Rund hundert Projekte umgesetzt

Für bis zu hundert Projekte ist er bis dato federführend gewesen. „Die ersten acht bis neun Jahre war ich nur im Lesachtal im Einsatz“, erinnert er sich. Seine große fachliche Expertise hat er unter anderem bei der Steinschlagsicherung der B110, bei Rutschungen auf der B111 in der Kötschacher Ortschaft Wetzmann und dem Heldenfriedhof in Birnbaum, dem Kostagraben und dem Stoffanellgraben im Lesachtal oder der Landesstraße L 26 in Braunitzen – Paßriach unter Beweis gestellt. Die Projektierung der Ortsdurchfahrten geht ebenso auf sein Konto. „Vom Lesachtal bis Vorderberg habe ich alle Ortsdurchfahrten geleitet“, weiß Druml zu berichten und ergänzt: „Ortsdurchfahrten sind immer speziell und herausfordernd. Jeder Anrainer bringt sein Anliegen und seine Bedenken vor. Es ist nicht immer einfach, auf alle Wünsche und Vorstellungen in punkto Grund- ablöse einzugehen, um ein gutes Projekt zusammenzubringen.“ Einfühlungsvermögen und Kommunikationsgeschick sind in dieser Sache gefragt. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Das trifft auch auf den Straßenbau zu. Überschwängliche Freude über eine Baustelle fällt in der Bevölkerung eher in die Kategorie Seltenheitswert. „Grundsätzlich merke ich aber, dass die Leute froh sind, dass etwas gemacht wird. Das Verständnis dafür ist großteils gegeben.“
Die L 29, die Guggenbergerstraße bei Hermagor ist eines der vielen Projekte, bei denen Druml federführend war

Verantwortung tragen

Auf dem Buckel des gebürtigen Gitschtalers aus St. Lorenzen lastet eine große Verantwortung. Sämtliche Arbeiten laufen über seinen Tisch: von der geodätischen Vermessung über die Projektierung der Trasse, der Erstellung des Bauprojektes bis hin zur Ausschreibung, Bauaufsicht und Abrechnung. Die Bauaufsicht und Prüfung vor Ort gehört zur Alltagsroutine. „Ich bin immer mit der Baufirma in Kontakt“, betont Druml. Dem zugereisten Obergailtaler liegt Teamarbeit am Herzen. Er arbeitet oft Hand in Hand mit seinen Kollegen vom Straßenbauamt Villach und besonders mit Fachtechniker Wolfgang Grollitsch, sein Kollege von der Straßenmeisterei Hermagor. Auf unsere Frage, was die Arbeit so besonders macht, antwortet Druml postwendend: „Wenn das Projekt fertig ist und ich sehe, wie der Altbestand war und was daraus geworden ist. Wenn ich alte Fotos von einem Baulos betrachte und mit den neuen vergleiche.“
Mittendrin statt nur dabei. Projektbearbeiter Druml inspiziert die Lage vor Ort. Hier bei den Bauarbeiten der L22a, der Schlanitzeralm Straße

Besondere Ehre

Der Titel Regierungsrat ist Druml im November 2019 feierlich verliehen worden. „Das macht jetzt keinen besseren oder besonders anderen Menschen aus mir, aber es ist schon eine schöne Wertschätzung seitens der Republik“, gibt der Vater von zwei Töchtern und einem Sohn bescheiden von sich. 1995 ist der sympathische Projektbearbeiter vom Gitschtal nach Kötschach-Mauthen gesiedelt. Mit Gattin Gudrun hat er sich im Bergsteigerdorf Mauthen ein hübsches Nest gebaut. Inzwischen ist er Doppel- opa und sehr stolz auf seine Enkeltochter und den Enkelsohn. Privat biegt Druml gerne mal zum Sport ab. Er ist Mitglied beim Mauthner Eisstockverein Explosiv. Dort lässt er im Winter, als auch im Sommer beim Gasthof Erlenhof den Stock über die Eis- und Asphaltbahn flitzen. So oft es ihm möglich ist, zieht es den Naturliebhaber zum Wandern und Spazieren an die schönsten Plätze im Gailtal.