Nach dem Verbot aller sozialistischen Organisationen, im Februar 1934, gründete Kreisky die „Revolutionäre Sozialistische Jugend“, wofür er im aufsehenerregenden „Sozialistenprozess“ wegen Hochverrates zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. 1936 wurde Kreisky von der Universität entlassen und unter der Auflage, dass er Wien verlässt, enthaftet.
Bruno Kreisky und das Gitschtal
Sein Vater hatte mit einer kleinen Textilfabrik in Jadersdorf/Gitschtal zu tun und verschaffte seinem Sohn Bruno dort Unterkunft und eine Arbeit. So verbrachte er einige Monate von 1936 bis 1937 in Jadersdorf im Gitschtal. In seiner Biographie erwähnt Bruno Kreisky diesen Aufenthalt nur kurz, erwähnte aber: „Ich bin also, wenn man so will, ein angelernter Hilfsarbeiter der Textilfabrik.“ Das Gebäude existiert heute noch und wird von der Familie van den Boogaard, als Ferienhaus „Das kleine Paradies“ geführt.