Stress-Alarm in Österreich: 70 % der Bevölkerung fühlen sich oft überlastet

Österreich -

Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt alarmierende Ergebnisse: 70 % der Österreicher:innen sind (sehr) oft gestresst, ein Anstieg von 16 Prozentpunkten gegenüber 2024. Besonders die Arbeit erweist sich als größter Stressfaktor – doch auch Finanzen, Familie und Alltag belasten das mentale Wohlbefinden deutlich.

70 % der Österrecher:innen sind (sehr) oft gestresst, wobei Arbeit der größte Stressfaktor ist.

Arbeit als Hauptstressquelle

Die Mavie-Studie mit 385 Teilnehmer:innen offenbart, dass Stress in Österreich zunehmend zur Belastung wird. 54 % der Befragten nennen die Arbeit als größten Stressfaktor, gefolgt von Finanzen (25 %), Familie (18 %) und Freizeit (3 %).

Im Berufsalltag sind es insbesondere Leistungsdruck, Deadlines, Konflikte mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten sowie gestresste Teams, die für Anspannung sorgen. Privat belasten Finanzsorgen, Zukunftsängste, Schlafprobleme und familiäre Konflikte die Menschen zunehmend.

Stress wirkt sich auf Gesundheit und Lebensqualität aus

Die negativen Folgen des steigenden Stresslevels sind deutlich spürbar: Nur 48 % der Befragten bewerten ihre mentale Gesundheit als (sehr) gut, 2024 waren es noch rund 60 %. Typische Symptome sind Reizbarkeit (49 %), Schlafstörungen (42 %), Überforderung (34 %) und Kopfschmerzen (33 %).

Frauen sind dabei besonders betroffen. So berichten sie deutlich häufiger von Überforderung (42 % vs. 27 %), Kopfschmerzen (42 % vs. 25 %) und Verdauungsproblemen (33 % vs. 19 %). Auch Muskelverspannungen und Konzentrationsprobleme werden häufig mit Stress in Verbindung gebracht.

Strategien zum Stressabbau

Um Stress zu bewältigen, setzen die Österreicher:innen vor allem auf Sport (56 %), Zeit für sich selbst (54 %) und Gespräche mit Familie oder Freund:innen (45 %). Professionelle Unterstützung wie psychologische Beratung, Therapie oder Meditation nutzen bisher weniger als 20 % der Befragten.