,,Tag des Waldes” am 21. März: 700 Hektar Wald werden heuer aufgeforstet

Kärnten -

Mit 585.000 Hektar Waldfläche – das entspricht über 60 Prozent der Landesfläche – zählt Kärnten zu den waldreichsten Bundesländern Österreichs. Die Bedeutung eines gesunden und nachhaltig bewirtschafteten Waldes ist ungebrochen hoch: Er bietet Erholung, Wertschöpfung und Schutz.

LHStv. Gruber weist zum „Tag des Waldes“ am 21. März auf die Bedeutung eines intakten und nachhaltig bewirtschafte-ten Waldes hin – Kärntenweit werden heuer rd. 1 Million Jungbäume gepflanzt – Mischwald gewinnt an Bedeutung.

Kärntens Wälder stärken: Forstreferent Gruber kündigt wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Aufforstung an

Doch gerade die letzten Jahre waren für die heimische Forstwirtschaft und für die etwa 23.000 Kärntner Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen besonders herausfordernd. „Unwetterereignisse mit Windwürfen und Schneebrüchen, Trockenheit und hohe Temperaturen in den Sommermonaten sowie die enorme Borkenkäfervermehrung haben Kärntens Wäldern stark zugesetzt“, erklärt LHStv. und Forstreferent Martin Gruber anlässlich des Internationalen Tag des Waldes, der jedes Jahr am 21. März begangen wird. Wichtig sei es deshalb, „die heimische Forstwirtschaft zu unterstützen und sie nicht mit zusätzlicher EU-Bürokratie zu belasten“, so Gruber, der auf die derzeit ausgesetzte EU-Entwaldungs-Verordnung verweist. Von Landesseite werden daher auch 2025 wieder konkrete Maßnahmen gesetzt: „Gepflanzt werden heuer erneut rund eine Million Jungpflanzen. Zur Unterstützung von Aufforstungen auf einer Fläche von rund 700 Hektar fließen aus dem Forstbudget rund 1,8 Millionen Euro. 1,4 Millionen Euro werden zudem in den Forstwegebau investiert, um das gut ausgebaute Forstwegenetz zu erhalten und weiter zu verbessern“, so Gruber. 4,3 Millionen Euro werden überdies für die Schadholzaufarbeitung sowie forsttechnische Maßnahmen im Schutzwald in die Hand genommen. An Kärntens Waldbewirtschafter werden 2025 aus Landes-, EU- und Bundesmitteln weiters rund 12 Millionen Euro an Förderungen ausbezahlt.

Fokus auf Resistenz

Ein Fokus des Forstreferats des Landes liegt aber auch darauf, die heimischen Waldbestände resilienter zu machen. So seien, auf Initiative des Landesforstdienstes, großflächige Birken- und Erlensaaten im Bezirk Völkermarkt sowie Birken-, Lärchen- und Vogelbeersaaten in Schutzwaldgebieten im Bezirk Spittal umgesetzt worden. Auch der Beispielflächenkatalog solle 2025 aktualisiert werden, informiert der Forstreferent. Darin sind ausgewählte Beispielflächen verschiedener Baumarten in unterschiedlichen Wachstumsphasen detailliert dokumentiert und können jederzeit besichtigt werden.

Klimafitte Mischwälder: Maßnahmen für eine resiliente Forstwirtschaft in Kärnten

Seit der letzten Ausgabe im Jahr 2015 wurden weitere Flächen angelegt, um das Ziel zu erreichen, in jedem Bezirk mindestens eine Fläche für jede Baumart einzurichten. „Damit soll den heimischen Waldbesitzern ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung ihrer Waldbestände gegeben und das Potential unterschiedlicher Baumarten aufgezeigt werden“, so Gruber. Ziel ist es, den Umbau auf einen klimafitten Mischwald voranzutreiben, um letztendlich auch der heimischen „Brotbaumart“, der Fichte, zukünftig gute Überlebenschancen zu sichern. „Als Folge der vergangenen Schadholzkatastrophen nimmt der Trend zum Mischwald in den letzten Jahren verstärkt zu. Mischwälder sind gegenüber einem trockeneren und wärmeren Klima resistenter, jetzt gilt es dieses Potenzial mit zeitgemäßer Bewirtschaftung zu nutzen“, informiert Gruber. Denn nur ein gesunder, resilienter Wald könne seine wichtigen Funktionen – wie etwa den Schutz vor Lawinen, Muren und Steinschlägen – erfüllen, so der Forstreferent.