Tierisch gute Urlaubsplanung beginnt zu Hause
„Nicht jede Art von Reise ist für Hunde geeignet“, betont Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien. Hektische Städtetrips, Flugreisen oder prall gefüllte Sightseeing-Programme sind für Vierbeiner oft stressig und belastend. In solchen Fällen ist es sinnvoller, den Urlaub ohne Hund zu planen und eine vertrauensvolle Betreuung zu organisieren. Das Wohl des Hundes sollte immer an erster Stelle stehen. Ebenso wichtig ist es, frühzeitig abzuklären, ob Hunde in der Unterkunft erlaubt sind – und unter welchen Bedingungen. Viele Hotels oder Ferienwohnungen gestatten keine Haustiere oder erheben zusätzliche Kosten von etwa 5 bis 30 Euro pro Tag. Spezielle Hundehotels bieten hingegen maßgeschneiderte Angebote für Mensch und Tier.
Gut gerüstet für die Reise: Alles, was der Hund braucht
Die eigene Urlaubsausrüstung des Hundes darf ebenfalls nicht fehlen. Neben dem gewohnten Futter gehören Leine, Brustgeschirr, Hundebett, Spielzeug, Maulkorb und Handtuch ins Gepäck. Unverzichtbar ist zudem der EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung, der für Reisen innerhalb der EU Pflicht ist. Für kleine Verletzungen oder gesundheitliche Probleme sollte eine Reiseapotheke mit Medikamenten, Erste-Hilfe-Set und Zeckenzange bereitstehen. Ein zusätzlicher Sicherheitstipp: Die Telefonnummer am Hundehalsband sollte mit internationaler Vorwahl versehen sein – so ist der Vierbeiner auch im Ausland leichter zu identifizieren, falls er einmal verloren geht.
Rücksicht und Regeln am Urlaubsort
Am Zielort selbst ist Verantwortungsbewusstsein gefragt. „Ein Hund sollte nie ohne Absprache allein im Hotelzimmer bleiben. Informieren Sie das Personal und kennzeichnen Sie das Zimmer, um Missverständnisse zu vermeiden“, empfiehlt Persy. Wer seinen Hund mitnimmt, sollte sich zudem an die geltenden Regeln halten: Leinenpflicht, Hundeverbote an Stränden oder Einschränkungen in Restaurants müssen respektiert werden. Auch die Aktivitäten sollten dem Wetter angepasst werden. Ausflüge in der Hitze, übermäßiges Spielen im Sand oder sportliche Herausforderungen können den Kreislauf des Hundes überfordern. Besonders im warmen Spätsommer ist Vorsicht geboten, da die Temperaturen oft unterschätzt werden.
Checkliste: Urlaub mit Hund
Vor der Reise
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Hundefreundliche Reise planen oder verlässliche Urlaubsbetreuung organisieren
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Hund in der Unterkunft anmelden, Zusatzkosten klären
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Impfungen überprüfen und ggf. auffrischen
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Einreisebestimmungen beachten und Dokumente bereitlegen (EU-Heimtierausweis, Haftpflichtversicherung)
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Hundemarke mit Telefonnummer des Halters besorgen (inklusive internationaler Vorwahl)
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Notfall-Tierklinik am Urlaubsort recherchieren
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Packliste: Hundebett, Näpfe, Brustgeschirr, Leine, gewohntes Futter, Handtuch, Spielzeug, Maulkorb, Artikel für Fellpflege, Gacki-Sackerl, Reiseapotheke, Zeckenzange, Erste-Hilfe-Set
Während der Fahrt
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Hund fachgerecht im Auto sichern
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Fahrten in heißen Mittags- und Nachmittagsstunden vermeiden
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Sonnenschutzfolie oder mobile Schutzblenden einsetzen
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Ausreichend Wasser bereitstellen
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Regelmäßig Pausen einlegen
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Hund niemals alleine im Auto lassen
Am Urlaubsort
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Hotelpersonal über Anwesenheit des Hundes informieren
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Regeln und Gepflogenheiten vor Ort beachten
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Aktivitäten dem Wetter anpassen