51 Mitgliedsbetriebe betreiben 189 Seilbahnen inklusive Schlepplifte und investieren für die kommende Wintersaison insgesamt 22 Millionen Euro in die Themen Sicherheit, Komfort und Schneegarantie. „Die Bandbreite, wie sich der kommende von Covid-19 geprägte Winter entwickeln könnte, reicht von zufriedenstellend bis sehr problematisch.
Allerdings haben wir als Branche ein gemeinsames Ziel: Den begeisterten Wintersportlern ein sicheres Bergerlebnis zu bieten“, hielt der Neo-Fachgruppenobmann fest.
Kärntner Bergsommer
Die Investitionen kommen selbstverständlich nicht nur den Wintergästen zugute, sondern die Kärntner Bergbahnen sind auch im Sommer ein echter Gästemagnet. „Eine Million Gäste brachten unsere Seilbahnunternehmen im Sommer 2020 auf die Berge. Das ist lediglich ein Rückgang von zehn Prozent.
Glücklicherweise fällt unsere Bilanz weniger problematisch aus, als wir noch Anfang Juli befürchten mussten“, resümierte Kapeller-Hopfgartner. Seit 2001 wird auf das Sommer-Bergerlebnis gesetzt. „16 Betriebe haben Sommerbetrieb, sechs davon sind als ,Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen‘ für ihre Qualität zertifiziert“, berichtete der Seilbahnensprecher. Bad Kleinkirchheim, Gerlitzen Alpe, Goldeck, Katschberg, Nassfeld und Turracher Höhe bilden die Speerspitze des Seilbahnen-Bergsommerangebots im Land.
Seilbahn-Investitionen im Überblick
Für den Winter 2020/21 ist ein weitaus höherer Rückgang an Gästen, als die zehn Prozent die es im Sommer waren, zu befürchten. Dennoch blicken die Kärntner Seilbahnunternehmen mutig in die Zukunft und nahmen in den letzten Monate viel Geld in die Hand. Der Schwerpunkt bei den getätigten Investitionen liegt auf noch mehr Schneesicherheit und noch besserer Pistenpräparierung.
„Ungefähr 90 Prozent der Kärntner Pisten werden beschneit. Damit sorgen wir für Unabhängigkeit vom natürlichen Schneefall und für ein garantiertes Schnee-Erlebnis für unsere Gäste“, so Manuel Kapeller-Hopfgartner, der als Prokurist auf der Gerlitzen Alpe tätig ist. Dazu kommen hohe Investitionen in die Technik und Angebote für Kinder. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass auch die jungen Gäste auf ihre Kosten kommen und wir den Kindern die Freude an der Bewegung in der Natur vermitteln können“, brachte es der Fachgruppenobmann auf den Punkt.
Das Thema „Familienskitag“ haben sich besonders die kleineren Gebiete auf die Fahnen geheftet. Stellvertretend für diese Unternehmen erklärte Alexandra Bresztowanszky vom Hochrindl die Vorzüge dieser Pisten: „Bei uns steht das familiäre Erlebnis im Vordergrund. Man hat genügend Platz auf den Pisten, die Kinder können sich austoben und man kann für ein paar Stunden zu einem moderaten Preis seinem Hobby nachgehen.“
Einen tollen Skitag erleben
In den vergangenen Jahren haben gerade die kleineren Skigebiete in die Qualität investiert. „Für uns ist es wichtig, dass die Gäste – egal welcher Altersgruppe sie angehören – einen tollen Skitag erleben. Sei es nun neue Figuren und Zauberteppiche für die Kleinen oder Funparks und digitale Buchungslösungen für die Erwachsenen – eine moderne Infrastruktur ist auch auf kleineren Bergen ein Muss“, hielt Bresztowanszky fest.
Einen großen Investitionspart nahmen im heurigen Jahr aber vor allem Corona-Sicherheitsmaßnahmen ein. Desinfektionsspender, Besucherleitsysteme, Hinweisschilder, Mund-Nasen-Schutz, zusätzliche Hygienemaßnahmen, regelmäßige Mitarbeiter-Schnelltests und Online-Tools: „Die Kärntner Seilbahnbetriebe haben aufgerüstet, um Skigenuss in Zeiten der Pandemie zu ermöglichen“, meinte Kapeller-Hopfgartner.
Moderate Preisgestaltung
Unterschiedliche und oft kostenintensive Rahmenbedingungen erfordern bei Betrieben, und damit auch bei Seilbahnunternehmen, Preisanpassungen. Dass diese aber moderat ausfallen, berichtete Wolfgang Löscher, Geschäftsführer des Kärntner Skipasses: „Bei den Liftkarten gibt es eine Preiserhöhung von einem Euro pro Tageskarte. Und auch den Preis vom Kärntner Skipass haben wir lediglich um zwei Prozent angehoben.“
Dieser ist noch bis 8. Dezember zu vergünstigten Vorverkaufspreisen erhältlich. „Der Pass gilt von 1. September bis 9. Mai, ist in allen Kärntner Skigebieten gültig und kann täglich benutzt“, führte Löscher aus. Für den Fall eines längeren Lockdowns sicherte Löscher eine Rückvergütung. Damit gingen Bresztowanszky und Kapeller-Hopfgartner konform und bestätigten, dass bei Saisonkarten mit Sicherheit individuelle Lösungen für die Rückerstattung gefunden werden.
Unterstützung des Landes notwendig
Keinen Zweifel lässt Fachgruppenobmann Manuel Kapeller-Hopfgartner daran, dass der heuer befürchtete Rückgang für die Kärntner Seilbahnbranche gravierende wirtschaftliche Folgen haben wird: „Diese Auswirkungen gilt es, seitens der öffentlichen Hand abzufedern, um sicherzustellen, dass wir zum Kärntner Tourismus weiterhin ein attraktives Bergbahnen-Angebot beisteuern können und die Beherbergungs- sowie Gastronomiebetriebe in den Einzugsgebieten der Bergbahnen eine positive Zukunftsperspektive haben.”
Angebote für Kärntner Schulen
Die „Erlebniswoche im Schnee“ weckt auch bei den jüngsten Kärntnerinnen und Kärntnern den Spaß am Skifahren. Im Vorjahr ermöglichten die Kärntner Seilbahnen und der Kärntner Landesschulrat über 8.000 Kindern dieses und weitere Angebote. Und auch im kommenden Winter können die Schülerinnen und Schüler wieder über die Piste flitzen:
- Erlebniswoche im Schnee für Volksschulen:
- Eintägig im Zeitraum zwischen 18. – 22. Jänner 2021
- Gratistageskarte
- oder: 3-Tages-Paket um 13,50 Euro
- Anmeldung läuft bis Ende November 2020
- Wintersportwoche für Sekundarstufen I und II (NMS, PTS, ASO, AHS, BMHS, BS)
mindestens fünf frei wählbare Tage in allen Kärntner Skigebieten zum Preis von 39,00 Euro