Würdige Hommage an „Noldi“ Ronacher

Khünburg/Hermagor -

Im Weber- Haus der Familie Ronacher in Khünburg war am 22. Juli 2023 der vor vier Jahren verstorbene Mundartdichter, Sänger und Bergsteiger Arnold Ronacher einen Sommerabend lang wieder allgegenwärtig.

Würdige Hommage an „Noldi“ Ronacher

Unter dem Titel „Du bist das Land, das ich im Herzen trage“ lud die Architekten-Familie Herwig und Andrea Ronacher zu einer überaus berührenden und gelungenen Lesung. Der deutsche Germanist, Journalist und Urlaubsseelsorger Jörg Zimmer, auch profunder Kenner des Gailtales, war vor einiger Zeit im Zuge seiner Arbeiten, auf Gedichte und Texte von Arnold „Noldi“ Ronacher gestoßen. „Ich habe damals sofort erkannt: das ist große Literatur, und so suchte ich gezielt den Kontakt zu Architekt Ronacher, also Arnold’s Sohn. So hat sich dieser Lese-Abend relativ kurzfristig ergeben.“

Der Seminar-Saal des Weber-Hauses war bis auf den letzten Platz gefüllt

Großes Interesse

Der Seminar-Saal des Weber-Hauses war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Hausherr Architekt DI Dr. Herwig Ronacher die zahlreichen Gäste begrüßte und einleitend aus seinem 2021 erschienenen Buch das ereignisreiche und erfüllte Leben seines Vaters skizzierte. „Sein Leben war durch die generelle Armut der Zwischenkriegszeit sowie durch seinen harten Kriegs-Einsatz von 1940 bis 1945 stark und nachhaltig geprägt.“ Die beruflichen Anfangs-Jahre als Lehrer verbrachte Arnold Ronacher im Liesertal, wodurch seine Berg-Leidenschaft, die er schon als Kind und Jugendlicher verspürte, von Jahr zu Jahr stärker wurde. Immerhin schaffte er zu seinem 80er, im Jahr 2001, noch 203 Berg-Gipfel. Parallel dazu arbeitete er auch als Pädagoge auch konsequent an seinem angeborenen literarischen Talent, laufende Geschehnisse seines Lebens sowie auch diverse Schicksale der Menschen seines Umfeldes akribisch zu dokumentieren, sowohl als Prosa-Texte als auch in Reim-Form, meist in Gailtaler Mundart.

DI Dr. Herwig Ronacher
Germanist Jörg Zimmer

Anschließend las und rezitierte Germanist Jörg Zimmer ausgewählte Ronacher-Texte und Mundart-Gedichte überaus bühnenreif, was vom Publikum immer wieder mit reichlich Szenen-Applaus quittiert wurde. Jedenfalls weckte Zimmer großartig und gekonnt bei allen Zuhörern, die Arnold Ronacher noch persönlich kannten, lebende und rührende Erinnerungen wach.

Der gemütliche Ausklang des gelungenen Abends fand mit regionalen kulinarischen Köstlichkeiten im angenehmen Ambiente des weitläufigen Weberhaus-Gartens statt.

Gäste

Der Einladung der Architekten-Familie Herwig und Andrea Ronacher gerne gefolgt waren die Literaten Engelbert Obernosterer und Claudia Rosenwirth-Fendre, DI. Herbert und Krista Kulterer (Senior-Chefs der Hasslacher-Gruppe Sachsenburg), Nationalpark-Direktor i.R. Peter Rupitsch, Grünwald-Wirtin Gudrun Daberer, Notar Johann Lederer, Bankdirektor i.R. Peter Bernik, Soroptimist-Präsidentin Irmgard Müller, Bildhauer Herbert Unterberger, Nachbarn Rudi Lasser, Erhard Eder, Alois Marka, Rechtsanwalt Franz Glantschnig, Autohändler Wolfgang Patterer, Herta Trattner mit Familie, Sängerin Cornelia Posch mit Familie u.v.a.

Viele Gäste folgten der Einladung

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