Unter dem Motto „Starker Start für kleine Helden“ planen Spitäler in Österreich und Deutschland seit einigen Jahren am Welt-Frühgeborenen-Tag Aktionen, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Highlight 2020 ist die Beleuchtung des Pyramidenkogels und des Lindwurms in der Farbe violett, eine Initiative der Neonatologie am ELKI des Klinikum Klagenfurt am Wörthersee.
Rund acht Prozent aller Neugeborenen kommen in Österreich als Frühgeburten (unter der 37. Schwangerschaftswoche) zur Welt. Die Ursachen dafür sind vielfältig. „Wenn sich eine Frühgeburt ankündigt, sind die Eltern sehr besorgt und verängstigt.
Dies ist verständlich bei der Vorstellung, dass das eigene Kind mehrere Tage oder Wochen im Inkubator liegen muss und an Schläuche angeschlossen ist“, sagt DGKP Lisbeth Janschitz, Stationsleitung der Neonatologie im ELKI. Vor allem in Zeiten von Corona, sind die Herausforderungen noch größer.
Unterstützung in Covid-Zeiten
„Derzeit dürfen die Eltern nur einzeln zu ihrem Kind – das aber natürlich rund um die Uhr und ohne Zeitbeschränkung“, erklärt Janschitz. Freilich muss durchgehend ein Mund-Nasenschutz getragen werden. Das Team der Neonatologie macht aber alles, damit sich die Familien dennoch wohl fühlen.
„Alle gehen mit einem so großen Feingefühl vor. Zum Weltfrühgeborenen-Tag sollte man daher auch unbedingt die Mitarbeiter an den Neonatologien wertschätzen“, sagt Anna G., deren kleine Tochter Vida drei Monate auf der Neonatologie betreut wurde. „Man hat alles was geht für uns getan, das rechne ich dem Team ganz hoch an“, betont sie.
Dekorationen und Plakat
Größere Aktivitäten können zum Weltfrühgeborenen-Tag heuer leider nicht stattfinden. Dennoch wollen die Teams der Neonatologien auf das Thema aufmerksam machen. „Wir schmücken unsere Station mit kleinen Babysöckchen – jedes zehnte ist winzig klein. Es steht für ein Frühchen“, sagt Janschitz.
Außerdem wird ein Plakat angebracht werden. Darauf zu lesen: Die Namen aller 103 Frühgeborenen, die zwischen Oktober 2019 und Oktober 2020 im Klinikum betreut wurden.
Liebe Wünsche aus dem LKH Villach
Das LKH Villach hat sich dieses Jahr aufgrund der aktuellen Situation etwas Besonderes zum Weltfrühgeborenen-Tag überlegt. „Leider ist es ja nicht möglich, eine Zusammenkunft für einen direkten Austausch wie in den letzten Jahren zu ermöglichen.“, sagt DGKP Patricia Ventre, Abteilungsleitung Pflege im LKH Villach.
Alle Frühgeborenen, die in den letzten zwei Jahren in Villach betreut wurden, bekommen, unterstützt von dem Verein „Kleines Knöpfchen“, ein persönliches Präsent mit einem Kärtchen nach Hause geschickt. Ventre: „Dies soll eine Erinnerung an die gemeinsame Zeit auf unserer Neonatologie am LKH sein.“
Gegen Abend findet am Hokeplatz des LKH Geländes – unter Einhaltung aller Covidbestimmungen – ein stimmungsvolles Lichterfest gemeinsam mit Seelsorger Marian Schuster statt. „Dabei werden symbolisch 12 Ballone in die Lüfte steigen. Jeder steht für einen Monat und beinhaltet einen lieben Wunsch an alle Frühchen weltweit“, erklärt Ventre. Zeitgleich wird auch das Gebäude der Neonatologie in violettem Scheinwerferlicht beleuchtet.
- Quelle: KABEG