Kärnten setzt auf Schulung und Aufklärung
Zentrale Anlaufstelle ist die Pflegenahversorgung in 114 Gemeinden mit rund 600 für die Begleitung von Menschen mit demenzieller Entwicklung geschulten Ehrenamtlichen. Angebote wie Demenzcafés, Angehörigen-Stammtische oder „Demenz-aktive Gemeinden“ stärken das Netz vor Ort. Kärnten zählt die meisten Demenz-aktiven Gemeinden in Österreich und nun absolviert auch im Land Kärnten u. a. die Unterabteilung Pflegewesen die Zertifizierung zur demenzkompetenten Organisationseinheit. Mit über 220 Vorträgen und gezielten Schulungen in den vergangenen zwei Jahren in Kärnten, auch über die „Gesunden Gemeinden“, wird Unsicherheit abgebaut. „Nicht-Wissen macht unsicher – daher setzen wir auf Aufklärung und Schulung“, so Prettner.
Frühe Diagnose & gezielte Unterstützung für Betroffene und Angehörige
Neben ambulanten und stationären Angeboten gibt es zwei Spezialambulanzen in Klagenfurt und Villach sowie mobile Demenz-Diagnostik und -Coaching. „Frühe Diagnose und Begleitung sind entscheidend, um Betroffene in der Mitte der Gesellschaft zu halten“, unterstreicht Prettner. Kurzzeitpflege, Pflegeförderungen, Selbsthilfegruppen und Schulungen unterstützen Angehörige. „Sie tragen den Großteil der Betreuung. Daher ist es unsere Pflicht, auch ihnen Entlastung und Stärkung zu geben“, erklärt Prettner.
Kulturelle Teilhabe für Menschen mit Demenz
Auch die kulturelle Teilhabe für Menschen mit Demenz und ihre Betreuungspersonen ist in Kärnten möglich – durch Sonderführungen in diversen Kärntner Kultureinrichtungen, durchgeführt durch eigens geschulte Kulturbegleiterinnen und -begleiter. „Kulturelle Teilhabe bedeutet Würde und Lebensfreude – auch für Menschen mit Demenz“, sagt Prettner. Rund um den Welt-Alzheimertag gibt es in ganz Kärnten vielfältige Veranstaltungen zum Thema: https://www.ktn.gv.at