Kärntens AK-Präsident Günther Goach begrüßte am Freitag die von Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig und AMS-Chef Peter Wedenig präsentierten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise: „Wir unterstützen die Schwerpunktsetzung für Lehrlinge, junge Menschen und ältere Arbeitslose. Besonders die Altersgruppen bis 25 und über 50 Jahre hatten es bereits in wirtschaftlich besseren Zeiten schwer am Arbeitsmarkt, daher brauchen sie auch jetzt besondere Unterstützung. Jeder Cent für Bildung ist eine nachhaltige Investition.“ Bei den bis 25-jährigen waren im Mai 3.047 Personen, bei den über 50-jährigen 10.007 Personen beim AMS vorgemerkt. Nachhaltigkeit sei am Arbeitsmarkt „immer, und gerade jetzt“ ein bedeutsamer Faktor, betonte Goach: „Niemand kann aktuell abschätzen, wie und wie lange sich die Krise auswirken wird. Wir brauchen einen langen Atem und langfristige Konzepte. Gut ausgebildete Fachkräfte sind in jedem Fall ein Garant für ein erfolgreiches Comeback.“
Fokus auf Digitalisierung
Bei allen Maßnahmen mahnte der AK-Präsident ein, auf die Herausforderungen der Zukunft zu achten: „Jede Aus-, Fort- oder Weiterbildung muss sich auf die Digitalisierung der Arbeitswelt ausrichten, individuell nach Berufsgruppe. Digitale Grundkompetenzen müssen selbstverständlicher Bestandteil jeder aktuellen Ausbildung sein. Jede Maßnahme wird damit automatisch zu einer nachhaltigen Zukunftsinvestition.“ Als Beispiel nannte Goach das digitale Bestelltool im gastronomischen Bereich, den „Orderman“: „Digitale Fähigkeiten sind in jeder Berufssparte unerlässlich.“
Vorausschauendes und flexibles Handeln gefragt
Die Bewältigung der Krise werde ein langfristiges Unterfangen, fasste Goach abschließend zusammen: „In einigen Geschäftsbereichen werden die Auswirkungen erst im letzten Quartal oder auch erst ab 2021 zu spüren sein und auch dann wird es entsprechende Maßnahmen geben müssen. Die Ankündigung, Kontingente bei verstärkter Nachfrage aufzustocken, bewerte ich sehr positiv. Gemeinsam müssen wir sowohl vorausschauend als auch flexibel handeln – das ist das Gebot der Stunde. Die angekündigten Evaluierungen machen bedarfsgerechte Nachschärfungen möglich.“