Arbeitstreffen in Rom für wichtige Kärntner Projekte: Plöckenpass-Straße bis Ende diesen Jahres wieder offen

Rom/Kärnten -

Die Gelegenheit ihrer Delegationsreise nach Rom nutzten LH Peter Kaiser, LHStv. Martin Gruber und LR.in Beate Prettner für mehrere Arbeitstreffen. Besprochen wurden wichtige gemeinsame Anliegen und Kooperationsmöglichkeiten im tertiären Bildungsbereich, im grenzübergreifenden Rettungswesen und im Infrastrukturbereich.

Der Plöckenpass stand im Mittelpunkt eines Arbeitsgesprächs im Verkehrsministerium in Rom, bei dem LH Peter Kaiser und LHStv. Martin Gruber gemeinsam mit der in Friaul für Infrastruktur zuständigen Landesrätin Christina Amirante, unter anderen den Generalkdirektor für Transportwesen und Infrastruktur, Enrico Puija und Giovanni Donato, den Berater des italienischen Infrastrukturministers trafen. Dabei wurde einerseits einmal mehr das Bemühen untermauert, die durch einen Steinschlag auf italienischer Seite verlegten Plöckenpass-Straße bis Ende diesen Jahres wieder öffnen zu können. Man stimmte sich andererseits aber auch zur weiteren Vorgehensweise, den langfristigen und sicheren Ausbau der Passstraße betreffend, ab. „Es ist ein starkes europäisches Zeichen, dass Kärnten und Friaul diesen Termin in Rom gemeinsam wahrnehmen, um sich für eine nachhaltige Lösung einzusetzen“, betonte Kaiser. „Die Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Friaul-Julisch Venetien ist diesem Zusammenhang schon eine sehr enge und basiert auf einer gemeinsamen Arbeitsgruppe. Eine langfristige Lösung ist aber letztlich nur mit Unterstützung aus Rom und Wien herbeizuführen“, sagte Gruber. Gemeinsam machten sie einmal mehr darauf aufmerksam, dass die Plöckenpass-Straße eine Lebens- und Wirtschaftsader für die Regionen auf beiden Seiten ist. Die Vertreterinnen und Vertreter des italienischen Verkehrsministeriums versicherten, dass eine nachhaltige Lösung auch in ihrem Interesse sei, und sagten ihre fachliche Unterstützung zu

Zum Arbeitsgespräch im Gesundheitsministerium betonte Gesundheitsreferentin Prettner: „Letztendlich ist es unser Ziel, durch Abschluss eines Staatenvertrages die rechtliche Basis für grenzüberschreitende Rettungseinsätze sicherzustellen“. In diesem Zusammenhang verwies die Gesundheitsreferentin auf einen diesbezüglichen Vertrag zwischen der Republik Österreich und der Tschechischen Republik, der im Jahr 2016 abgeschlossen wurde. Diesem Beispiel folgend wollen wir eine solche Zusammenarbeit auch mit Italien erwirken.“ Von italienischer Seite wurde Interesse bekundet und vertiefende Gespräche avisiert. „Wir sind unserem Ziel einen großen Schritt nähergekommen“, freute sich Prettner.

Kooperationen Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der Universität G. Marconi 

Mögliche künftige Kooperationen zwischen der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der Universität G. Marconi wurden auch beim Arbeitsgespräch zwischen Landeshauptmann Peter Kaiser, Rektor Marco Abate und der gebürtigen Kärntner Professorin Ulrike Haider Quercia in Rom angesprochen. „Die Uni Marconi ist die erste digitale Universität Italiens mit derzeit 20.000 Studierenden. Von einer Zusammenarbeit würden beide Seiten profitieren“, ist sich Kaiser sicher. „Wir haben über Möglichkeiten vom gegenseitigen Austausch von Expertinnen und Experten bis hin zur Entwicklung gemeinsamer Lehrgänge mit doppeltem Abschluss intensiv besprochen und mehrere Anknüpfungspunkte gefunden“, so der Kärntner Landeshauptmann.

Am Programm stand auch ein Besuch im Österreichischen Kulturforum in Rom. Hier werden die kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und Italien vertieft um das Verständnis für die österreichische Kultur im Ausland zu stärken. Darüber hinaus unterstützt das Kulturforum heimische Künstler dabei in Italien präsent zu sein. „Ein beeindruckender Treffpunkt für Menschen, die sich für die österreichische Kultur interessieren“, betonte Kaiser.