„Die Bürger verspüren den Wunsch nach einer Verbesserung im Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Wirtschaftsbereich“

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Gail-, Gitsch- und Lesachtal -

Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer im aktuellen Interview zu Themen, die bewegen.

Gailtal Journal: Herr Köfer, Sie kämpfen seit Jahren gegen höhere Politikergehälter und gegen Politikerprivilegien.

Gerhard Köfer: „Die dramatische Teuerungswelle und die massiven Auswirkungen der Inflationskrise sollten eigentlich Grund genug für eine Null-Lohn-Runde für alle Landespolitiker sein. Mittlerweile sind schon über 100.000 Kärntner von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen oder gefährdet, da braucht es keine Gehaltssteigerung für Mandatare, zumal ohnehin 95 Prozent aller Abgeordneten, wie auch ich, einen weiteren Beruf bzw. ein Bürgermeisteramt ausüben. Das Team Kärnten war schon bisher als einzige Partei gegen jede Gehaltserhöhung für Politiker. Diese Mehrkosten von mehreren Hunderttausend Euro für die geplante Erhöhung wären in zusätzliche Sozialleistungen besser investiert. Bei meinem eingebrachten Dringlichkeitsantrag im Landtag für eine Null-Lohn-Runde wurden speziell Abgeordnete der SPÖ ziemlich laut und untergriffig und haben gemeinsam mit der ÖVP dagegen gestimmt.“

Jetzt will die SPÖ/ÖVP-Regierung eine „halbe“ Null-Lohn-Runde für Politiker bis Juli beschließen.

„Offenbar hat unser Antrag bereits Früchte getragen. Jetzt traut sich die SPÖ/ÖVP-Koalition vor der Landtagswahl im März nicht mehr, die fix geplante Erhöhung in dieser Form durchzupeitschen. Man wartet jetzt lieber die Landtagswahlen ab, um dann ungehindert die Erhöhung der Politikergehälter umzusetzen. Trotz all dieser Frotzeleien werden diese Parteien wahrscheinlich wiedergewählt werden. Wie immer die Wahl ausgeht, wir vom Team Kärnten halten an einer kompletten Null-Lohn-Runde für alle Landespolitiker fest.“

2022 spielte die Impfpflicht eine große Rolle. Sie haben sich für Eigenverantwortung ausgesprochen.

„Das Team Kärnten war als erste Partei gegen die Pflicht, sich impfen lassen zu müssen. Uns wurde schnell klar, dass wir mit dieser Haltung goldrichtig lagen. Denn kurze Zeit danach haben sich andere Parteien und Initiativen unserer Meinung angeschlossen. Diese Impfpflicht war ein nicht zu rechtfertigender Eingriff in die individuelle Freiheit des Einzelnen. Es soll jeder Bürger über seinen Körper selbst entscheiden dürfen und diese Entscheidung ist letztendlich auch zu respektieren. Wir lehnen jede Form von Zwang, wie jetzt auch den Zwang, in einigen Jahren ein E-Auto kaufen zu müssen, kategorisch ab.“

Sie haben als Bürgermeister von Spittal für Schlagzeilen gesorgt, als Sie einen Asyl-Angriff auf Ihre Stadt erfolgreich abwehren konnten.

„Es ist als direkt gewählter Bürgermeister meine Aufgabe, auf die Sicherheit meiner Bevölkerung zu achten. Überfallsartig 250 Asylwerber aus Afghanistan und Syrien in eine aufgelassene Fabrikshalle einzuweisen, wird in Spittal nicht möglich sein. Diesen Satz habe ich einer freundlichen Dame aus dem Innenministerium klar mitgeteilt. Worauf diese meinte, das läge nicht mehr in meiner Hand. Daher musste ich unverzüglich die notwendigen Schritte dagegen einleiten und es gab sehr rasch eine vernünftige Allianz aus allen politischen Fraktionen. Noch am selben Tag hat der Quartiergeber sein Angebot gegenüber dem Bund zurückgezogen. Es ist höchst an der Zeit, dass ein politischer Mandatar in Kärnten auch einmal das Wort Nein ausspricht.“

Wie stehen Sie zum Gender-Leitfaden der Landesregierung?

„Niemand weiß, was diese sinnlose Aktion eigentlich sollte. Man versuchte mit aller Gewalt, die deutsche Sprache zu verändern. Das Team Kärnten hat auch hier als erste Partei eine klare Haltung bewiesen und dieses Papier als einen Fall für den Mülleimer gesehen. Mittlerweile wurde zumindest das dazugehörige Wörterbuch von der SPÖ kleinlaut zurückgezogen, aber auch der Leitfaden an sich sollte eingestampft werden. Diese Peinlichkeit sorgt in ganz Österreich für Spott und Häme.“

Das Team Kärnten steht für Kontrolle und Aufdecken, warum sollte man Sie am 5. März wählen?

„Jeder Kärntner Wähler müsste überlegen, warum er seit Jahren stets die gleiche Partei unterstützt, aber trotzdem mit deren Politik unzufrieden ist. Wenn man immer das Gleiche wählt, wird sich nie etwas ändern. Bis 2013 regierten die Freiheitlichen nahezu absolut, seit 2018 die SPÖ, immer mit dabei die ÖVP. Alle drei Altparteien haben ihre Chance gehabt und vertan. Unzählige Skandale, Machtmissbrauch und Postenschacher prägen deren Politik. Jetzt läuft man wieder eifrig von Haus zu Haus, um die eigenen Pfründe abzusichern. Dabei wäre jetzt die Chance, eine grundsätzliche Änderung des politischen Stils herbeizuführen. Die Bürger verspüren den Wunsch nach einer Verbesserung im Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Wirtschaftsbereich. Wir vom Team Kärnten haben bewiesen, dass wir es können, daher sind wir für immer mehr Kärntner auch wählbar.“