FPÖ-Darmann: 15.000 Kärntner Patienten wird heuer Spitalsbehandlung vorenthalten

Kärnten -

Zu den Erfahrungen der Kärntner Patientenanwaltschaft im Zusammenhang mit den Nicht-Corona-Patienten und grobe Fehleinschätzungen bei Akutpatienten erklärt FPÖ-Chef Klubobmann Gernot Darmann in einer Stellungnahme:


„Spät aber doch verweist die Kärntner Patientenanwaltschaft auf die dramatische Unterversorgung der Nicht-Corona-Patienten. Die geschilderten Fälle sind nur die Spitze des Eisberges. Es sind mehrere tausend Patienten in Kärnten betroffen. Die Landesspitäler rechnen selbst mit 90.000 Belagstagen weniger als 2019. Bei einer durchschnittlichen Belagsdauer von 6 Tagen bedeutet dies: 15.000 Kärntner, die im Normalfall in einem Krankenhaus betreut werden sollten, kommen heuer wegen Corona nicht dran. Hier liegt ein schweres Versagen der Gesundheitspolitik vor, die wegen Corona alles andere aus den Augen verloren hat.

Gesundheitliche Schäden durch Nichtbehandlung

Die zuständige SPÖ-Gesundheitsreferentin Prettner ignoriert dieses Desaster, erhebt keine Daten und Fakten dazu und versucht es totzuschweigen. Dies, obwohl Kärntens oberster Intensivmediziner Prof. Rudolf Likar berichtet, dass Patienten durch die Nichtbehandlung schwere gesundheitliche Schäden (Beinamputationen) erlitten und manche sogar zu Tode kamen. Likar schreibt in seinem Buch, dass 700 der 1.200 Betten des Klinikums monatelang leer standen. Ein Ende dieser Misere ist noch lange nicht abzusehen ist“, warnt FPÖ-Landesparteichef Gernot Darmann.

Darmann fordert Beseitigung von Missständen

Darmann fordert Gesundheitsreferentin Prettner auf, endlich ein Konzept vorzulegen, wie diese Missstände auch unter Einbeziehung von Privatkliniken beseitigt werden können. Diese könnten helfen, die vielen wartenden Patienten zu versorgen. Überdies müsse ein Fonds geschaffen werden, der schwerbetroffene Nicht Corona-Patienten entschädigt.