Die Gleise für die Nutzung nun mit Glyphosat von Unkraut zu befreien ist daher eine Ungeheuerlichkeit. Dass dies mit einer Sondergenehmigung der Landesregierung geschieht, ist ein Skandal“, zeigt sich heute der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann empört. „Es ist erschreckend, dass alle rund um diesen Glyphosat-Einsatz Beteiligten nicht den Widerspruch zwischen Nachhaltigkeit und Gifteinsatz sehen bzw. gesehen haben!“, so Darmann.
Krebserregendes Glyphosat
Das mutmaßlich krebserregende Glyphosat wurde laut Medienberichten über 18 Kilometer Bahnstrecke im ganzen Gailtal versprüht und kann sich durch Wind und Wetter ungehindert in der Umwelt verbreiten. „Die Gailtaler Bevölkerung wird hier im Hinblick auf wirtschaftliche Interessen bewusst einer Gefahr ausgesetzt“, erklärt der FPÖ-Bezirksparteiobmann von Hermagor, LAbg. Bürgermeister Hermann Jantschgi. „Die Tatsache, dass der Verein Gailtalbahn vom Land Kärnten gefördert wird, befeuert die kritischen Stimmen zusätzlich. Das gesundheitsschädliche Glyphosat wurde damit indirekt auch noch mit Kärntner Steuergeld finanziert“, kritisiert Jantschgi.
ÖVP-Landesrat Gruber muss sofort handeln
Für die beiden FPÖ Politiker ist klar, dass ÖVP-Landesrat Gruber sofort handeln und den Einsatz von Glyphosat im Gailtal stoppen muss. „Wir fordern Gruber auf, die Sondergenehmigung zum Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels für den Verein Gailtalbahn unverzüglich zu widerrufen, damit die Einwohner des Gailtals vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen geschützt werden. Anstatt die Bahntrasse im Gailtal und die Umwelt zu vergiften, sollte man diese begrünen und eine nachhaltige Bewirtschaftung sicherstellen. Somit wären die Fördergelder auch dem Zweck entsprechend eingesetzt“, betonen Darmann und Jantschgi.
„Und wo bleibt der Aufschrei von SPÖ-Landeshauptmann Kaiser und SPÖ-Umweltreferentin Schaar?
Lassen sie die ÖVP zur Wahrung des Koalitionsfriedens gewähren und verkaufen ihre eigenen Prinzipien?“, fragt der FPÖ-Landesparteichef. Er erinnert daran, dass sich die SPÖ im Vorjahr für ein Glyphosat-Verbot für private Anwender in Kärnten abfeiern ließ und vehement ein bundesweites Verbot fordert. „Und jetzt schaut die SPÖ beim großflächigen Glyphosat-Einsatz im Gailtal tatenlos zu“, bedauert Darmann.