Schutz der Almwirtschaft: Huber fordert Neubewertung des Wolfsstatus
„Das ist ein längst notwendiger Schritt in die richtige Richtung, denn der hohe Schutzstatus ist nicht mehr gerechtfertigt. Die Wölfe sind nicht vom Aussterben bedroht. Es ist unsere traditionelle Alm- und Weidewirtschaft, die Schutz braucht“, erklärt Huber und betont, dass in den vergangenen Jahren der Auftrieb von Nutztieren auf die heimischen Almen um fast 20% zurückgegangen ist.
Intensiver Einsatz der LK Kärnten: Erfolg im Kampf um Wolfschutzstatus
Huber verweist darauf, dass sich die LK Kärnten in den letzten Jahren auf EU-Ebene intensiv für die Absenkung des Schutzstatus eingesetzt hat: „Wir sind 2022 mit Vertretern aller Fraktionen der LK-Vollversammlung nach Brüssel gefahren und haben bei den EU-Institutionen Druck gemacht. Wir haben gemeinsam mit dem Almwirtschaftsverein den Direktor für Biologische Vielfalt bei der EU-Kommission nach Kärnten eingeladen, um ihm vor Ort zu zeigen, welche Probleme der Wolf für den gesamten ländlichen Raum mit sich bringt. Und wir haben im Zuge der im Herbst 2023 gestarteten EU-Konsultation zum Schutzstatus von Wölfen eine von 122 Gemeinden und Organisationen unterzeichnete Protestnote nach Brüssel geschickt. Ich denke, auch wir haben einen Beitrag zu dieser Entscheidung geleistet. Der gemeinsame Einsatz hat sich ausgezahlt.“
Rasche Änderung von Berner Konvention und FFH-Richtlinie notwendig
Bevor aber die FFH-Richtlinie, in der der strenge Schutzstatus von Wölfen rechtlich fixiert ist, tatsächlich geändert werden kann, braucht es noch eine Änderung der Berner Konvention, bei der die EU und ihre Mitgliedsstaaten Vertragspartner sind. Der LK-Präsident fordert nun eine Absenkung des Schutzstatus bereits im Rahmen der nächsten Tagung der Berner Konvention im Dezember. „Wenn der Schutzstatus dann endlich gesenkt und die FFH-Richtlinie geändert ist, werden hoffentlich auch jene Staaten, aus denen die Wölfe nach Kärnten einwandern, die Bejagung intensivieren. Bis dahin gehen wir in Kärnten mit der Wolfsverordnung und dem Alm- und Weideschutzgesetz konsequent unseren Weg weiter“, bekräftigt Huber abschließend.