Die Kärntner Landesregierung hat mehrmals, zuletzt am 27. Oktober, eine Resolution zur Anhebung der Medizinstudienplätze an den Bund verabschiedet – und diese darin an ihr eigenes Regierungsprogramm erinnert: Darin wird auf Seite 188 ausdrücklich angeführt, „die Ausbildung von Nachwuchsmedizinern in ausreichender Anzahl und dem zu erwartenden zukünftigen Bedarf sicherzustellen.“
Neues Arbeitszeitgesetz und neue Ausbildungsordnung
„Nicht nur der sich vollziehende demographische Wandel fordert einen Mehrbedarf an medizinischen Leistungen: Sowohl das neue Arbeitszeitgesetz für Ärztinnen und Ärzte mit einer wöchentlichen Stundenreduktion als auch die neue Ausbildungsordnung wirken massiv verschärfend auf die angespannte Situation. Zudem nimmt der Trend hin zur Teilzeitarbeit deutlich zu, was die Situation zusätzlich verschärft“, warnt Prettner. Auch die anstehende Pensionierungswelle der so genannten Babyboomergeneration werde das Ihre zum Ärzteengpass beitragen.
„Aktuell ist es die COVID-19-Pandemie, die sich massiv auf das medizinische Personal auswirkt – psychische und physische Belastungen nehmen rapide zu, Ausfälle sind mit Fortdauer der Situation zunehmend zu verzeichnen“, heißt es in der Kärntner Resolution. Prettner fordert die Bundesregierung auf, „alles zu tun, um rechtzeitig für den notwendigen Medizinernachwuchs zu sorgen. Die heute präsentierten Pläne können nur ein erster Schritt sein, dem rasch weitere folgen müssen.“