Kurz: Aktuelle Lage „sehr ernst“
Die aktuelle Corona-Situation sei, laut Kurz, „sehr ernst“, da die Infektionszahlen in vielen Ländern exponentiell ansteigen. Daher sei es unumgänglich, weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu setzen, so der Bundeskanzler. Er verstehe jedoch auch die Kritik, dass das österreichische Gesundheitssystem aktuell noch nicht ausgereizt sei. Trotzdem müsse man schnell handeln, um die von Kurz befürchteten 6.000 Neuinfektionen pro Tag im Dezember zu verhindern.
Maskenpflicht und andere Maßnahmen ernst nehmen
Das größte Anliegen von Kurz, wie er bei der heutigen Pressekonferenz erklärte, sei, dass die Corona-Maßnahmen ernst genommen werden. „Je mehr Menschen einen Beitrag leisten, desto besser kommen wir durch die Krise“, so Kurz. Daher sei es für alle wichtig, sich an die Maßnahmen, wie etwa die Maskenpflicht, weiterhin streng zu halten. Der Kanzler bittet alle Österreicherinnen und Österreicher, besonders gut Acht zu geben und Abstand zu halten. Trotzdem brauche es ein paar weitere Maßnahmen.
Private Treffen nur noch mit sechs Personen
Eine Verschärfung der Maßnahmen gibt es bei Treffen im privaten Bereich. Diese sind ab Freitag, 00.00 Uhr, auf sechs anstatt zehn Personen zu reduzieren. Outdoor sind Treffen von mehr als 12 Personen verboten. Das gilt im Restaurant, im Yogakurs, bei der Geburtstagsfeier oder der Hochzeit. Alle Zusammentreffen außerhalb der beruflichen Tätigkeit sind erfasst. Ausnahmen gelten für Begräbnisse.
Kontrollen in Privatwohnungen nicht möglich
In Bereichen wie etwa Restaurants oder Clubhäusern werde die beschränkte Personenanzahl von der Polizei kontrolliert, so Kurz bei der Pressekonferenz. In privaten Wohnungen könne man, laut dem Bundeskanzler, jedoch nicht offiziell kontrollieren und abstrafen. Hier möchte Kurz allen Österreicherinnen und Österreichern trotzdem „dringend nahelegen“, sich an die neuen Maßnahmen zu halten. Sollte es vermehrt zu größeren Feiern in Privatwohnungen kommen, seien auch weitere Verschärfungen der Maßnahmen nicht auszuschließen.
Veranstaltungen nur mit fixem Sitzplatz
Ebenfalls eine Neuerung ab Freitag: Erlaubt sind nur mehr Veranstaltungen mit registrierten Sitzplätzen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Sportveranstaltung oder ein Konzert handelt. Die Maskenpflicht gilt dabei für die gesamte Veranstaltungsdauer. Outdoor sind nur noch 1.500 Personen erlaubt, indoor 1.000.