Grenzgemeinden pochen auf Verkehrslösungen
Zuerst wurden die möglichen infrastrukturellen Alternativen am Plöcken, sowie die Analyse der Position Friaul-Julisch-Venetiens, besprochen. Im Mittelpunkt standen die konkreten Auswirkungen auf die regionale Entwicklung sowie die Impulse, die von einem gemeinsamen Vorgehen für die Grenzgemeinden zu erwarten sind. Bürgermeister Stefan Brandstätter und seine Kollegen begrüßten das Vorgehen der Landesregierung ausdrücklich. Gleichzeitig forderten sie jedoch eine besondere Berücksichtigung der Verkehrslösungen in den Ortsgebieten von Kötschach-Mauthen und Oberdrauburg.
Einigkeit in Friaul – Kärnten prüft noch
Seitens Kärnten warte man derzeit die Ergebnisse der überregionalen Expertengruppe ab. Diese prüft neben der technischen Machbarkeit der verschiedenen Varianten nun auch die finanziellen Rahmenbedingungen, berichtete Rull. Von italienischer Seite wurde bestätigt, dass sich die Region Friaul-Julisch Venetien mit den Bürgermeistern der Carnia auf den Bau eines Plöckenscheiteltunnels geeinigt hat. Ein Treffen auf Ebene der Landesregierungen Kärntens und Friauls soll dazu in Kürze folgen.
EU will Plöckenpass als Lebensader stärken
Das Treffen auf Kärntner Seite reiht sich in eine Serie erfolgreicher grenzüberschreitender Initiativen ein – und wurde von allen Teilnehmern als sehr positiv bewertet. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Beitrag von Enzo Unfer, ehem. Direktor der Europäischen Investitionsbank und gebürtig aus Timau. Er erläuterte die vielfältigen Möglichkeiten der EU-Kofinanzierung und betonte den klaren Willen Europas, den Plöckenpass als „Lebensader“ der Region nachhaltig zu stärken und für kommende Generationen abzusichern. “Ein Scheiteltunnel ist machbar und mit Hilfe Europas finanzierbar. Vor allem aber geht es um die Sicherheit der Menschen und einen notwendigen starken Impuls für beide Grenzregionen”, meinte Unfer.