Die Vorwürfe von Gerald Kubin
In seinem öffentlichen Posting schildert Kubin, dass sich seine Tochter – trotz körperlicher Einschränkung durch eine spastische Lähmung – für die seit Monaten ausgeschriebene Lehrstelle im inneren Dienst beworben habe. Nach anfänglicher Hoffnung sei die Bewerbung abrupt abgelehnt worden. Besonders brisant: Als Grund für die Ablehnung sei, so Kubin, die „falsche politische Gesinnung“ ihres Vaters genannt worden.
Der Beitrag schlägt in den sozialen Medien hohe Wellen und ist bereits 189 Mal auf Facebook geteilt worden.
Die Stellungnahme des Bürgermeisters
Bürgermeister Johann Windbichler weist die Vorwürfe entschieden zurück. Er betont, dass es nicht um politische Gesinnung gehe, sondern um zwei zentrale Voraussetzungen: Wohnsitz im Lesachtal sowie die uneingeschränkte Wahrung der Amtsverschwiegenheit.
Gerade letzteres könne im Fall der Tochter des Vizebürgermeisters nicht garantiert werden. „Aufgrund des engen Naheverhältnisses wäre Befangenheit nicht auszuschließen“, erklärt Windbichler. Als Personalreferent sehe er sich verpflichtet, jeden Anschein von Postenschacher zu vermeiden – unabhängig von Parteizugehörigkeit oder familiären Beziehungen.
Wie geht es weiter?
Die Suche nach einem Lehrling soll zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Während Kubin in seinem Posting von einer klaren politischen Benachteiligung spricht, pocht Windbichler auf die Wahrung der Neutralität in der Gemeindeverwaltung.
Der Fall sorgt jedenfalls für Diskussionen – nicht nur im Lesachtal, sondern auch darüber hinaus.