Die Gailtaler Gemeinde Kirchbach ist Mitglied der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) „Karnische Energie“. Da liegt es nahe, dass sich die Kommune auch am Programm „Ölkesselfreie Gemeinden“ von Energie- und Klimaschutz-Referentin Landesrätin Sara Schaar beteiligt. Im Zeitraum zwischen April 2020 und eigentlich bis Dezember 2021 lief der Förderzeitraum, für den Schaar eine Förderung von 40.000 Euro gewährt hatte. Mit diesen Mitteln werden Zuschüsse für Haushalte finanziert, welche ihre Ölheizung gegen eine erneuerbare Heizungsvariante austauschen. Die Fördermittel sind allerdings schon aufgebraucht, denn die Aktion „Ölkesselfreies Kirchbach“ wurde von den Bürgerinnen und Bürgern so gut angenommen.
Vorreiterrolle
„Kärnten nimmt eine Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Wärmeversorgung ein und das wollen wir mit Hilfe der Kommunen weiter ausbauen. Also versuchen wir im Rahmen dieser landesweiten Initiative, so viele Gemeinden wie möglich zu motivieren, sich für den Klimaschutz zu engagieren“, so Schaar, die sich freut, dass die Aktion in Kirchbach so gut lief. 26 Heizungen konnten umgestellt werden.
Die Kirchbacherinnen und Kirchbacher hatten die Möglichkeit, Förderungsanträge an die Gemeinde zu richten. Unterstützt wurde die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Heizungsanlagen (Fernwärme, Pelletskessel etc.) mit 1.500 Euro. War die Heizung bereits auf eine klimafreundliche Variante umgestellt, wurde die nachträgliche Entsorgung (und der Ausbau) von Öl- oder Gastanks mit 500 Euro gefördert.
Neues Förderpaket geplant
Da das erste Förderpaket abgeschlossen ist, trafen sich Bürgermeister Markus Salcher und Schaar, um über eine Weiterführung des Programms zu sprechen. „Die Nachfrage ist nach wie vor stark, daher suchen wir um eine Aufstockung dieser klimafreundlichen Maßnahme an, um ein zweites Paket. Damit wollen wir diese zukunftsweisende Unterstützung weiteren Gemeindebürgern direkt und unbürokratisch zukommen lassen und so zu einer lebenswerten Zukunft kommender Generationen beitragen“, sagt Salcher. Landesrätin Schaar sicherte ihre Unterstützung zu.
Lebenswerte Zukunft
Über 70 Gemeinden in Kärnten beteiligen sich bereits am Programm „Ölkesselfreie Gemeinden“, die Gesamtfördermittel betragen mittlerweile rund drei Millionen Euro. „Geht man von einer 100-prozentigen Ausschöpfung dieser Mittel aus, so werden pro Jahr etwa 5,75 Millionen Liter Heizöl eingespart. Das entspricht umgerechnet rund 16.700 Tonnen CO2 jährlich“, kann Schaar berichten. „Mit dem Projekt ,Ölkesselfreie Gemeinden‘ wird also ein wesentlicher Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft kommender Generationen, aber auch zur Erreichung der Klimaziele, geleistet“, schließt Schaar.
Infos:
Informationen zur Aktion gibt es bei den Energie-Experten der Abteilung 8 (Umwelt, Energie und Naturschutz) unter 050 536 18812