Schulschließungen – KURZsichtig mit Langzeitfolgen

Klagenfurt -

Nach dem heute verkündeten Lockdown durch Bundeskanzler Sebastian Kurz, um das Corona-Virus einzudämmen, spricht Bildungsreferent LH Peter Kaiser aufgrund der rasch steigenden Infektionszahlen von einem notwendigen logischen Schritt. „Wir müssen alles daran setzen, uns selbst und damit andere zu schützen, um unsere Gesundheit und das Versorgungssystem im Allgemeinen aufrechtzuerhalten“, so LH Peter Kaiser in einer ersten Reaktion.

Landeshauptmann Peter Kaiser fordert eine Ausweitung der Lockerungen auf den gesamten Schulbereich


Überrascht zeigt sich LH Kaiser jedoch über die Schließung von Schulen und Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen, die entgegen aller Expertenmeinungen, der Meinung der Bildungsreferenten und der LH-Konferenz entschieden wurde. „Kinder haben nicht nur eine Schulpflicht, sondern auch ein Recht auf Schule und Bildung, sowie soziale Kontakte“, so Kaiser. Zudem haben auch viele Eltern vor allem in systemerhaltenden Berufen – Ärzte, Krankenhauspersonal, Rotes Kreuz, Supermarktpersonal – keine Möglichkeit einer alternativen Betreuung.

Nachhaltiger Schaden für viele Kinder

„Hier sprechen wir von einer KURZsichtigkeit mit Langzeitfolgen – denn hier wird vielen Kindern nachhaltig Schaden zugefügt, für den die Bundesregierung Verantwortung trägt“, findet Kaiser klare Worte. In Kärnten werde jedenfalls, gemeinsam mit der Bildungsdirektion, alles unternommen werden, möglichst allen Kindern die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen.“

Auch Bedienstete des jetzt so notwendigen Krankenhauspersonals haben Familien und Kinder – sie sind in der jetzigen Zeit, wo es darum geht, sämtliches Personal zur Verfügung zu haben, besonders gefordert. „Mit der Schließung von Schulen und Kinder- und Betreuungseinrichten wird ihnen ein weiteres Problem aufgebürdet – das bestätigt auch Krankenhaussprecher Primarius Rudolf Likar. Es darf zu keinen Personalausfällen in Krankenhäusern aufgrund der Betreuungspflicht kommen“, warnt Kaiser.

Lockdown ja

Für Kaiser steht fest: Lockdown ja – wir müssen das Virus in den Griff bekommen und die Infektionszahlen senken. „Daher halten wir uns an die Covid-Regeln, halten wir Abstand, damit schützen wir uns selber und damit auch unser Gegenüber.“