Sonderbudget für Almwege

Kärnten -

LR Gruber: Zusätzliche 400.000 Euro stehen für Almwegebau zur Verfügung – Unverzichtbare Infrastruktur für Bewirtschaftung und Nutzung der Almen – Fünf neue Wegprojekte in Oberkärnten bereits genehmigt


Ob Gäste oder Einheimische, wen es auf die Kärntner Almen zieht, der erwartet sich, dass auch intakte Weganlagen zur Verfügung stehen. Bei 1.800 Kärntner Almen ist das mit großem Aufwand verbunden, der vor allem von Almgemeinschaften getragen wird. Denn eine zeitgemäße Erschließung ist auch eine Voraussetzung für eine nachhaltige Almbewirtschaftung. Da speziell nach den Unwetterereignissen der letzten Jahre viele Almwege von massiven Schäden betroffen sind, stellt Landesrat Martin Gruber nun ein Sonderbudget für den Almwegebau und entsprechende Sanierungen auf. Insbesondere in Oberkärnten wurden Wege durch Rutschungen oder durch den Abtransport von Schadholz stark in Mitleidenschaft gezogen. „Intakte Almwege sind als Infrastruktur unverzichtbar für die Almwirtschaft und die Freizeitnutzung der Almen. Daher stellen wir jetzt zusätzlich 400.000 Euro aus dem Agrarreferat zur Verfügung, um dem gestiegenen Sanierungsbedarf nachzukommen“, sagt Gruber.



Seit 2018 wurden im Almwegebau in Kärnten…

…bereits über drei Millionen Euro investiert. „Dabei haben wir die Almgemeinschaften mit 1,4 Millionen Euro aus Landesmitteln unterstützt“, betont Gruber. Derzeit befinden sich 73 Projekte mit einer Gesamtweglänge von rund 182 Kilometern in Umsetzung. Darunter sind elf Neubauten, 43 Umbauten und 19 Sanierungen nach Unwetterschäden. Planmäßig sollen heuer rund 30 Baulose fertiggestellt werden. Jedes einzelne Projekt ist dabei eine besondere Herausforderung. Aufgrund der langen Winter gibt es im Almwegebau eine zeitlich eingeschränkte Bauzeit und die Baustellen befinden sich Großteils in schwierigem Gelände oberhalb der Baumgrenze. Auch das sich rasch ändernde Wetter verlangt hohe Flexibilität von allen am Bau Beteiligten. „Ohne die Leistungsbereitschaft der Bringungs- und Almgemeinschaften könnten diese Wege nicht erhalten werden. Von diesem Einsatz profitieren wir alle“, so Gruber. Sie sollen mit dem Sonderbudget von 400.000 Euro zusätzlich unterstützt werden.

Bereits von Landesrat Gruber genehmigt, sind fünf aktuelle Wegprojekte in den Bezirken Spittal und Hermagor, die aus dem regulären Budget für Almwege finanziert werden. Allein dafür stellt das Agrarreferat von Gruber rund 100.000 Euro der Almgemeinschaften zur Verfügung. Darunter etwa der Puckenalmweg in der Gemeinde Heiligenblut, der von der Großglockner Hochalpenstraße ausgehend das Gebiet der Puckenalm erschließt und dabei auch einige Schipisten quert. In der Gemeinde Radenthein wird der 1,2 Kilometer lange Scharwalder Wipfelweg saniert. Dabei wird das Wegniveau angehoben und eine verbesserte Zufahrt zu den Almhütten hergestellt. Der Almweg Schwersberg in der Gemeinde Stall im Mölltal sowie der Weg zur Kaplinalm und der Auriacher Almweg in der Gemeinde Mörtschach befinden sich aufgrund der massiven Holzabfuhren nach den Sturmtiefs Vaia und Yves in einem besonders schlechten Zustand. Auch sie werden heuer noch saniert und neu geschottert.