LHStv.in Prettner: Bund hat 520 Millionen Euro als Gehaltsbonus im Pflegebereich versprochen – Aufteilung und Start der Auszahlung bis dato offen - Sozialreferenten fordern österreichweit einheitliche Betragsauszahlung

Sozialreferenten einig bei Bonusauszahlung für Pflegekräfte

Kärnten -

Mitte Mai präsentierte die Bundesregierung eine Pflegereform mit 20 Maßnahmen – unter anderem „zur Attraktivierung des Pflegeberufes“ die Ausschüttung von 520 Millionen Euro plus 50 Millionen Euro, also 570 Millionen, bis Ende 2030 für die Erhöhung der Gehälter im Pflege- und Betreuungsbereich. „Bis heute waren sämtliche Details dazu ungeklärt. Wir stehen vor vielen offenen Fragen, obgleich die Zeit drängt“, sagte Kärntens LHStv.in Beate Prettner bei der heutigen Sozialreferentenkonferenz in Wien.


Für die Sozialreferenten der Bundesländer ist klar: „Der Gehaltsbonus muss österreichweit einheitlich erfolgen – und das unabhängig von der gesetzlichen Zielgruppendefinition. Also alle Pflegeberufe sollen einen gleich hohen Bonusbetrag erhalten. Es ist nicht zielführend, unterschiedliche Auszahlungsmodelle in den Bundesländern umzusetzen“, meinte Prettner.

Sie zeigte sich im Anschluss an die Konferenz „erleichtert“, dass in dieser Frage Einstimmigkeit erzielt werden konnte. „Der Bundesminister wird aufgefordert, die Auszahlung einheitlich in ganz Österreich zu realisieren. Bei Teilzeitkräften soll der Bonus aliquot zum Stundenausmaß ihrer Beschäftigung festgelegt werden. Für das Jahr 2022 soll eine Einmalzahlung im Dezember erfolgen. Für das Jahr 2023 könnte es eine Auszahlung des Jahresbetrages in mehreren Tranchen geben“, informierte Prettner.

Für sie steht jedenfalls fest: „Wir müssen mit dem Gehaltsbonus rasch an den Start gehen. Wir dürfen zugesicherte Maßnahmen, die den Pflegeberuf attraktiver machen, nicht auf die lange Bank schieben. Dafür ist die Situation zu ernst.“