Pflegequote zu Hause steigern
Gerade die Pflege wird aufgrund des demographischen Wandels eine besondere Herausforderung. „Die aktuelle Bevölkerungsprognose zeigt, dass Kärnten im besonderen Maße davon betroffen ist“, so Gruber. Das deklarierte Ziel der Volkspartei: „Mobile Pflege muss den klaren Vorrang vor der stationären Pflege bekommen.“ Einen Schwerpunkt sieht er in neuen Technologien als Chance und Hilfe im täglichen Leben älterer Menschen. Clubobmann Markus Malle erklärt: „94 Prozent der Menschen wünschen sich zuhause gepflegt zu werden.“ Kärnten habe in diesem Bereich großen Aufholbedarf. „Während österreichweit 84 Prozent in den eigenen vier Wänden gepflegt werden, sind es in Kärnten lediglich 79 Prozent“, so Malle. Diese Quote gilt es zu heben, und die Digitalisierung kann ein entscheidender Faktor dafür sein. Malle: „Oft brauchen Menschen keine ständige Betreuung, sondern Hilfestellung für bestimmte Tätigkeiten.“ Viele Möglichkeiten dafür gebe es bereits: Herdplatten, die sich selbstständig abschalten, Badewannen, die nicht übergehen können, oder Notfallsysteme am Handgelenk. „Diese Technologien müssen wir in frühen Phasen der Pflege stärker nutzen.“
Aufholbedarf: Mobile Dienste
Ebenfalls wichtig sind mobile Dienste – stundenweise Unterstützung für bestimmte Situationen macht Leben in den eigenen vier Wänden oft erst möglich und es entlastet pflegende Angehörige massiv. Auch hier hat Kärnten Aufholbedarf, wie Malle weiß. „Dass in Österreich 31 Prozent der Pflegebedürftigen mobile Dienste in Anspruch nehmen, in Kärnten aber nur 19 Prozent, ist der Hauptgrund, warum die Pflege zuhause bei uns nicht so weit verbreitet ist.“ Hier gelte es, stark aufzuholen.
Schwerpunkt Pendeln
Aufholbedarf sieht Gruber auch die Problematik der Pendler. „Kärnten ist ein Pendlerland und dies wurde in Kärnten viel zu lange außer Acht gelassen“, sagt er klar. Deshalb werde das Thema ein Schwerpunkt sowohl im Landesparteivorstand, als auch bei der Arbeiterkammer-Wahl. Gruber: „Christian Struger ist als Obmann der Pendlerinitiative Kärnten und Mitglied des Vorstands ein Kenner der Materie.“ Als FCG-Spitzenkandidat wird er bei der Arbeiterkammerwahl antreten und an Lösungen arbeiten. „Christian Struger wird auch für deren Umsetzung kämpfen“, verspricht Gruber. Gemeinsam mit Landesrat Ulrich Zafoschnig setzt er auch Maßnahmen für die Verkehrssicherheit für Pendler. „Mit dem höchsten Budget im Straßenbau seit zehn Jahren führen wir dringend notwendige Sanierungen um“, so Gruber. Im stadtnahen Gebiet soll das Radfahren attraktiviert werden.Zukunftsthema Klima und Umwelt
Damit erreicht Kärnten auch eine CO2-Reduktion und erreicht so Fortschritte im Zukunftsthema Klima und Umwelt. „Wir spüren den Klimawandel in den damit verbundenen Unwetterkatastrophen“, sagt Gruber. „Für deren Behebung sei benötigen wir Finanzmittel von rund 15 Millionen Euro.“ Es sei dafür – zusätzlich zu Unterstützung der Bundesregierung aus dem Katastrophenfonds – koalitionär ein Sonderbudget vereinbart.Landwirtschaft: 900.000 Euro Risikovorsorge
Für die Landwirtschaft stockt Gruber die Risikovorsorge um 900.000 Euro auf. Setzt aber in seinen Referaten auf Energieeffizienz und den Einsatz von regionalen Ressourcen – etwa im Straßenbau. „Es wird auch eine umfassende Waldstrategie geben“, so Gruber.Experten für alle Themengebiete
Die personelle und thematische Verbreiterung der Kärntner Volkspartei über die bewährten Felder Wirtschaft oder ländlicher Raum betont Landesparteisekretär Sebastian Schuschnig. „Wir haben im Parteistatut dafür zwei Möglichkeiten geschaffen“, sagt Schuschnig. „Es gibt die Fachreferenten mit Stimmrecht im Parteivorstand und die Fachausschüsse.“ Beide Personengruppen nehmen anlässlich der Klausur offiziell ihre Arbeit auf. Schuschnig: „Für alle Themengebiete haben wir ausgewiesene Experten gewinnen können, die ihre Expertise ehrenamtlich in den Parteivorstand einbringen werden.“
Die Vorsitzenden der Fachausschüsse:
Susanne Hager: Familie und Soziales
Markus Patscheider: Europa
Bildung: Michael Archer
Umwelt und Nachhaltigkeit: Christoph Aste
Die Fachausschüsse:
Rudi Egger: Pflege
Peter Weidinger: Digitalisierung und Innovation
Christoph Pober: Städte und Urbanes
Martin Payer: Gesundheit