Die nächsten Jahre werden entscheidend, die Offensive soll deshalb verlängert werden“, kündigt Schuschnig an. Immerhin werden sechs von zehn Euro im Export verdient. An einem adaptierten Konzept für die kommenden Jahre werde bereits mit Hochdruck gemeinsam mit der Wirtschaftskammer gearbeitet. Zudem werde auch der neu entstehende Zollkorridor vom Hafen Triest nach Villach stärker berücksichtigt.
Steigende Energiepreise und Arbeitskräftemangel
Zu den steigenden Energiepreisen betonte Schuschnig, dass diese zusammen mit dem sich zuspitzenden Arbeitskräftemangel, für die Wirtschaft und den Standort bereits „extrem bedrohlich“ sei. Er mahnt daher konsequente Schritte auf EU-Ebene ein. „Es wird nicht reichen, auf EU-Ebene nur die Symptome der explodierenden Energiepreise zu bekämpfen. Es muss nun in den Markt eingegriffen werden, damit der Gaspreis nicht den Strompreis diktiert. Hier braucht es entschlossen Schritte in Brüssel“, mahnt Schuschnig. Beispielsweise könne der Einkauf von Gas gestützt werden.
Unterstützung für Betriebe
Zudem brauche es auch für die kommenden Monate die Unterstützung für Betriebe: „Eine Verlängerung des Energiekostenzuschusses für die Wirtschaft wird nötig sein, damit die Wirtschaft weiter kalkulieren und investieren kann. Es wird nicht reichen, nur rückwirkend einen Zuschuss zu leisten, wenn jetzt erst viele Stromverträge auslaufen und die Wirtschaft die Preissprünge mit voller Wucht treffen“, fordert Schuschnig. Weiters sprach er sich für schnellere Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energie aus und mehr Flexibilität bei der Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen. „Die Wirtschaft und Industrie braucht schnelle Verfahren mehr als Förderungen“.
In der Sitzung des Beirates wurde heute weiter an einem wirtschaftspolitischen Zukunftspapier mit allen Partnern gearbeitet. Ziel ist es, dieses bis Ende des Jahres fertigzustellen und mit der Landesregierung die Umsetzung zu planen. Besonders wird der Fokus auf die Bereiche Arbeitskräfte und Bildung, den Alpen-Adria Raum, die Chancen der Koralmbahn und Export und Nachhaltigkeit gelegt.
Der Wirtschaftspolitische Beirat hat die Landesregierung bei strategischen wirtschaftspolitischen Zielen und den daraus ableitbaren förderungspolitischen Schwerpunkten zu beraten und eine positive Wirtschaftsentwicklung zu unterstützen. Er ist ein überparteiliches Expertengremium von 16 Mitgliedern aller Landtagsfraktionen, Interessensvertretungen und wirtschaftlichen Interessensgruppen.