Wie sind Sie zum Sport gekommen?
Christof Hochenwarter: „Ich bin in einem Familienkreis aufgewachsen, wo quasi jeder Sport betreibt und auch immer wieder gemeinsame Sportausflüge unternommen wurden, sozusagen war Sport immer schon ein wichtiger Teil meines Lebens. In meiner Kindheit probierte ich viele Sportarten aus, ich war zwar in keiner Sportart vorne mit dabei oder einer der Besten, aber das stand in diesem Alter für mich auch nicht im Vordergrund. Hauptsache, ich hatte Spaß dabei. Jetzt mit Mitte zwanzig habe ich meine beiden absoluten Traumsportarten, im Winter Skibergsteigen und im Sommer Rennradfahren, gefunden und kann mir ein Leben ohne Sport gar nicht mehr vorstellen“.
Was bedeutet für Sie Sport? Was ist der Reiz für Sie darin?
„Sport bedeutet für mich, sich tagtäglich in ein neues Abenteuer zu stürzen. Sei es beim Skibergsteigen die ersten Sonnenstrahlen am Berg zu genießen oder der Geschwindigkeitsrausch beim Rennradfahren. Es gibt fast bei jeder Trainingseinheit einen ,,WOW“ Moment, der für mich absolut einen Suchtfaktor besitzt. Die Wettkämpfe beinhalten ebenfalls einen großen Reiz. Ich sehe jeden Wettkampf wie eine Reise. Sie beginnt mit der oft wochenlangen Vorbereitung und endet entweder am Podest oder eben mit einer weiteren Erfahrung für den nächsten Wettkampf“.
Was lässt Sie jeden Tag aufs Neue Motivation schöpfen?
„An schönen, sonnigen Tagen ist das Wetter schon Motivation genug für mich, um morgens das Bett zu verlassen. An unschönen, verregneten Tagen braucht es da etwas mehr Überwindung. Ein kleiner Trick: Die Sportsachen alle schon am Vortag fix fertig ins Auto packen und am Morgen einfach nicht aus dem Fenster schauen. Niemand will im Regen sein Auto ausräumen (lacht)“.
Ihr Lebensstil, um erfolgreich zu sein?
„Konsequent, aber nicht zu verbissen. Man muss nicht auf alles Verzichten, sollte aber trotzdem immer wieder neue Wege in Bezug auf Ernährung und Training einschlagen. Ich habe mich zum Beispiel vor einem halben Jahr aus Neugier entschieden, auf vegane Ernährung umzustellen, das hat mir dann so gut getan, dass ich es bis heute beibehalten habe. Trotzdem sollte jeder für sich entscheiden, was das Beste für seinen Körper ist, denn jeder Mensch ist anders gebaut“.
Wie sieht ein Trainingstag aus?
„An Arbeitstagen zwischen 4:00-4:30 Uhr aufstehen – ein großes Glas Zitronenwasser und ein Espresso vor dem Training sind Pflicht. Anschließend mit dem Auto ca. 35 Minuten auf die Petzen, dort je nach Einheit 1,5 – 3 Stunden Training. Wieder retour – Frühstück – Arbeit und meistens am Abend noch ein 20-Minuten-Krafttraining. Job und Sport ist machbar, jedoch sollte man dann kein Morgenmuffel sein. Mit der richtigen Einstellung, dem richtigen Job und ein bisschen Zeitmanagement lässt sich das schon ganz gut vereinbaren“.
Ihre Ziele? Was ist in Zukunft geplant?
„So sehr mir das Skibergsteigen als auch das Rennradfahren Freude bereitet, irgendwann muss ich mich für eine Sportart entscheiden. Das wird wohl in den nächsten Monaten passieren. Bis dahin habe ich aber in beiden Disziplinen noch so einiges vor“.