Von Georg Krutzler
Diese Goldmedaille holte die Dreulacherin bei der 44. Junioren WM in Finnland 2021 im Teambewerb mit Lisa Eder, Julia Mühlbacher und Vanessa Moharitsch. Im Einzelbewerb landete Hannah auf dem 7. Platz. Ihr Vater Franz (57) hingegen holte 1983 die Goldmedaille. Mit zwei Siegen beim Continental-Cup und Top-Ten Ergebnissen wurde die derzeit Studierende in Medientechnik auch Gesamtsiegerin 2021.
Dritter Gesamtsieg in der Familie
Mit diesem Gesamtsieg war es nun in der Springerfamilie Wiegele der dritte Gesamtsieg, denn ihr Vater Franzi holte diesen Titel gleich zweimal (1983, 1990). Erst ab 2018 hat sich Hannah auf das Spezialspringen spezialisiert, zuvor war sie in der Nordischen Kombination und war beim Alpencup in Planica sogar zweimal unter den Top-Ten.
Debüt im Weltcup
Im Feber des Vorjahres debütierte Hannah im Weltcup und zwar in Hinzenbach. Sie belegte mit 76,5 Metern den 35. Platz. Teamkollegin Sophie Sorschag belegte den 11. Platz. Mit 16 Jahren sprang Hannah schon im Alpencup und war ihr erster Bewerb im September 2017 in Seefeld. Nach einigen Top-Ten Platzierungen (mit FIS-Cup) in den weiteren Saisonen ging der Knopf nach einem Doublesieg im Jänner 2021 in Oberhof so richtig auf. „Ich wusste immer, dass ich es einmal schaffe. Vom Charakter her bin ich eher ruhig, ehrgeizig und gebe niemals auf. Speziell unter Druck kann ich zur Hochform auflaufen und sind meine Trainingsleistungen meist hinter denen der Wettbewerbe“, so Hannah.
Double beim Conti-Cup
Überhaupt war 2021 das Jahr der Hannah Wiegele, die dann auch im Conti-Cup im Einsatz und wieder mit einem Double-Sieg im Feber in Brotterode (GER) die Konkurrenz mehr als überraschte. Weitere Erfolge 2021: 1., 3. und 4. Platz FIS-Cup in Kuopio, 2, Platz in Ljulno, 3. u. 6. Platz in Oslo, 4. Platz in Klingenthal. In der heurigen Saison läuft es bei der Dreulacherin im Conti-Cup sehr gut. Auf der Ergebnisliste stehen bis Ende Dezember schon vier Top-Ten Platzierungen. Bei den Jännerrennen landete Hannah in Innsbruck auf dem 17. und 21. Platz. In toller Form ist Sophie Sorschag (SV-Villach) mit bereits drei Siegen und zuletzt einem Podiumsplatz in Innsbruck, sie führt auch in der Gesamtwertung, Hannah liegt mit Stand vom 22. Jänner 2022 auf Rang 8.
Skispringer-Familie
Bereits im Alter von sechs Jahren sprang sie auf der sogenannten „Mini-Planja“ Schanze in Achomitz mit 7 Metern „Schanzenrekord“. Von da an wusste Hannah, es könnte ihre Sportart werden und gab es ja aus dem Raum Achomitz genügend Vorbilder. Natürlich waren auch die Geschwister David (28) und Lisa (27) aktive Skispringer. Die heutige Polizistin schaffte es vom Alpencup bis in den Weltcup und war bei einigen Springen wie in Lillehammer, Sotchi (2012) oder Ljubno (2015) am Start. David sprang beim Alpencup in Kranj (2014) einmal auf das Podest. Vater & Trainer Franz brachte es bis in den Weltcup und stand 1985 in Oslo neben einigen Top-5 Platzierungen sogar einmal auf dem Podest. 1985 sprang der Finanzbeamte in Planica mit 185 Metern österr. Weitenrekord. Der Referent für Sprunglauf und Nordische Kombination im Ktn. Landesskiverband gibt heute sein Wissen an die Jungadler weiter und tragen die Erfolge der vielen Achomitzer Skisprungtalente neben seinem Vater Franz (mehr als 180 Springer und Kombinierer ausgebildet) die Handschrift von Franzi jun.