Ebenfalls bald ein halbes Jahrhundert beim SV-Draschitz ist sein Stellvertreter Reinhold Müller (70) und Sektionsleiter Johann Martinz. Alle „3“ sind somit wohl die am längsten dienenden, ehrenamtlichen Funktionäre in einem Sportverein. „Aber auch Johann Hebein, Maria Martinz, Wolfgang Smole, Josef Moser sowie Stadionbetreuerin Maria Müller sind schon sehr viele Jahre sehr engagiert und ambitioniert tätig. Dank gilt auch den übrigen Ausschussmitgliedern Raimund Fritz, Hannes Tschofenig, Pauline Melchior und den ehrenamtlichen NachwuchsbetreuerInnen Kristijan Zihlmann, Oliver Blasnig, Rene Wertschnig, Sandra Rauscher, Christian Frießl, Christian Proprenter und Gerald Winkler. Sehr freundliche und zackige „Helferlein” in der Kantine sind Sandra Tschofenig, Martina Kreuz und Kerstin Smole sowie beim Ausschank Florian Wurzer“, so der Obmann.
Gailtal Journal: Wann wurde der Verein gegründet?
Kaiser: „Der SV Draschitz wurde unter der Federführung des langjährigen Obmannstellvertreters Reinhold Müller im Jahr 1974 gegründet. Weitere Gründungsmitglieder waren neben mir noch Anton Kolm, Johann Martinz und Valentin Kassin. Der Schwerpunkt des Vereines ist der Fußball. 1975 wurde erstmals an der Ktn. Fußballmeisterschaft teilgenommen. Aktuell nehmen wir neben der Kampfmannschaft (2. Klasse B) auch mit einer U7, U8, U9 und U10 sowie mit einer U12 und U13 in einer Spielgemeinschaft mit Nötsch und Bad Bleiberg an der Kärntner Meisterschaft teil. Die U15 Kicker spielen mit ATUS Nötsch die Meisterschaft aus. Es gibt seit heuer auch ein Alt-Herren- und ein Frauenteam, welches von Christian Rauscher, Robert und Eva Melchior gecoacht wird. Nächstes Jahr feiern wir das 50-jährige Jubiläum“.
Waren Sie selbst auch aktiver Sportler?
„Ja, über viele Jahre sowohl in der Kampf- als auch in der Reservemannschaft. Einer der Höhepunkte war das Freundschafts- u. Benefizspiel auf der Draschitzer Sportanlage zwischen den Altherren von Rapid und einem Team, bestehend aus Legenden des österreichischen Skisprung- Nationalteams im Jahre 2009. Ein Tiefpunkt war 2006 der Ausstieg der Kampfmannschaft aus der Meisterschaft aufgrund sportlicher und wirtschaftlicher Substanzlosigkeit“.
Der Saisonstart lief nicht nach Wunsch?
„Ja und zwar aufgrund vieler verletzungs- und studienbedingter Ausfälle. Wir trennten uns auch vom Trainer Gerald Ottowitz. Derzeit wird das Coaching von Spieler & Nachwuchsleiter Raphael Martinz mit Unterstützung von den Spielern Konrad „Elektroblitz“ Schmid und Daniel Ottowitz bestens durchgeführt“. Es gab dann gleich auch die ersten Erfolge und zwar jeweils einen 3:2 Heimsieg gegen Bodensdorf und Treffen“.
Sportliche Ziele der nächsten Jahre?
„Die Ziele sind vor allem, dem Nachwuchs optimale Rahmenbedingungen wie Infrastruktur sowie ein freundschaftlich-familiäres Umfeld für den Fußballsport zu bieten. Des Weiteren den eingeschlagenen Weg mit heimischen Spielern zu gehen und so die jungen und motivierten Kickertalente kontinuierlich in die „Erste“ zu integrieren. Bei uns spielen nur Kicker aus der Umgebung und es gibt keine Legionäre. Kein Spieler wird bezahlt, einzig das obligate Würstel und Bier nach jedem Spiel“.
Schafft diese Saison ein Gailtaler Verein den Meistertitel?
„Ja und zwar Dellach/Gail (Unterliga West) aber auch Nötsch und Arnoldstein (1. Klasse B) sind sehr gut im Rennen um die Meisterkrone“.
Privates und Beruf
Beruflich war der Langzeitobmann 47 Jahre als Industriekaufmann bei der Firma Henelit tätig. Seit Feber 2020 ist der Familienvater in Pension und hat nun noch mehr Zeit für seine Vereinstätigkeiten. Hobbies: Arbeiten für den SV-Draschitz und im Kirchenrat.