Arbeitnehmer erhalten weiterhin Gehalt
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten so weiterhin ihr Gehalt und zwar in Höhe von 80 bis 90 Prozent des Letztgehalts. Unternehmerinnen und Unternehmer können ihre Personalkosten um bis zu 82 Prozent reduzieren und sich darauf verlassen, dass ihre eingespielte Belegschaft im Betrieb bleibt und nach der Krise sofort voll einsatzbereit ist.Kärntens Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach wirbt für das Modell der „Corona-Kurzarbeit“, das mit der Arbeitnehmervertretung auf den Weg gebracht werden konnte: „Es gibt keinen plausiblen Grund, warum Dienstgeber dieses attraktive Modell nicht in Anspruch nehmen. Es ermöglicht maximale Flexibilität, man kann lange Zeiträume mit null Stunden überbrücken und der Dienstgeber bekommt alles ersetzt – inklusive den Sozialversicherungsbeiträgen und sogar anteilig die Sonderzahlungen.“ Im Vordergrund bei allen aktuellen Bemühungen steht der Erhalt der Arbeitsplätze – dafür wird der Wirtschaft massiv entgegengekommen, betontvGoach und appelliert: „Wir brauchen alle Menschen, um nach der Krise schnell wieder durchstarten zu können: als Arbeitskräfte und Konsumentinnen und Konsumenten.“
„Nicht kündigen, sondern auf Kurzarbeit umstellen“
„Die Unternehmer und ihre Mitarbeiter befinden sich derzeit in einer unglaublich herausfordernden Zeit. Der gestern von der Bundesregierung zugesicherte Schutzschirm von 38 Milliarden Euro ist beispiellos und überaus hilfreich,“ erklärt Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, und spricht sich ebenfalls für das Kurzarbeitsmodell aus: „Es ist für viele Betriebe das richtige Instrument, um durch diese schwierige Zeit zu kommen. Daher auch meine Bitte an meine Kollegen: Kündigen Sie nicht, sondern stellen Sie, wenn möglich, auf Kurzarbeit um. Es besteht hierbei auch kein Zeitdruck, da das Modell rückwirkend beantragt werden kann. Wir kämpfen weiter, um die Kärntner Wirtschaft möglichst gut durch diese Krise zu bringen!“„Krise erfordert außergewöhnliche Maßnahmen“
ÖGB-Vorsitzender Hermann Lipitsch begrüßt das schnelle Reagieren der Bundesregierung, die unter Einbindung der Sozialpartner binnen weniger Stunden ein praktikables Modell geschaffen habe, um einerseits die Liquidität der Betriebe zu erhalten und andererseits den Arbeitsmarkt abzusichern. „Ich möchte alle Unternehmer dazu aufrufen, dieses Modell in Anspruch zu nehmen, um nach der bewältigten Krise auf ihr erfahrenes, bereits eingearbeitetes und hochmotiviertes Team zurückgreifen zu können“, sagt Lipitsch und wendet sich mit seinem Appell direkt an die Unternehmerinnen und Unternehmer: „Durch die Einführung des Kurzarbeitsmodelles in Ihrem Betrieb zeigen Sie Wertschätzung gegenüber Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bis heute vollen Einsatz für Ihr Unternehmen gezeigt haben und das auch in Zukunft tun werden.“Krise erfordert außergewöhnliche Maßnahmen
„Die Krise erfordert außergewöhnliche Maßnahmen, die von der Bundesregierung vorbildlich ergriffen wurden. Ein wichtiges Instrument ist das neue Kurzarbeitsmodell“, meint Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten. „Ich appelliere daher an die Unternehmerkollegen dies eingehend zu prüfen. Bedenken Sie bitte, dass Fachkräfte auch nach der Krise gebraucht werden, um besser durchstarten zu können. Genauso wichtig ist es aber jetzt, natürlich unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen, weiter zu produzieren, wo dies möglich ist. Nun alle Produktionen herunterzufahren, wäre ein fatales Signal an unsere Lieferketten. Noch sind unsere Mitarbeiter durch das Kurzarbeitsmodell geschützt, aber wie sieht es mit ihren Arbeitsplätzen nach der Krise aus? Wir müssen mit Blick auf die Zukunft der Wirtschaft möglichst handlungsfähig bleiben“, so Springer.