LK Kärnten fordert Änderung der Fauna-Flora-Habitat (FFH-) Richtlinie, die Wölfe unter strengen Schutz stellt. Kärnten soll wolfsfreie Zone werden.

Auftreten von Wolfsrudel im Drautal: Schutzstatus von Wölfen muss dringend abgesenkt werden!

Oberes Drautal -

 „Jetzt ist das eingetreten, wovor wir schon lange gewarnt haben. Wolfsrudel in Kärnten – das kann niemand wollen!“, ist LK-Präsident Siegfried Huber erzürnt. Wie jetzt öffentlich bekannt wurde, hat eine deutsche Urlauberin gegen Ende August ein Wolfsrudel mit fünf Jungtieren im Almgebiet Unholde am Hochstadel (Oberes Drautal) gefilmt.


Dieses Video, das auch in den sozialen Netzwerken rasche Verbreitung findet, beweist, dass die Rückkehr der Wölfe nicht nur eine existenzielle Gefahr für die Almwirtschaft darstellt, sondern auch für den Tourismus immer mehr zum Problem wird, wenn Urlauber auf Wölfe treffen.

Sicherheit der Bevölkerung gefährdet

Aber auch die Sicherheit der Bevölkerung und der Haustiere sieht der LK-Präsident zunehmend gefährdet: „Wir haben letztes Jahr gesehen, dass im Herbst die Wölfe den Schafen nach dem Almabtrieb ins Tal folgen. Viele werden sich noch an die Sichtungen einzelner Wölfe bei Bushaltestellen und an Risse direkt im Ortsgebiet erinnern. Wenn die Wölfe in Kärnten nunmehr aber bereits rudelweise auftreten, stellt sich die dringende Frage nach der Sicherheit von Tier und Mensch im besiedelten Gebiet in einer neuen Dimension“, warnt Huber. Berichte von Angriffen von Wolfsrudeln in Siedlungen in anderen europäischen Ländern sollten Warnung genug sein.

Wölfe folgen Schafen ins Tal

“Wir haben letztes Jahr gesehen, dass im Herbst die Wölfe den Schafen nach dem Almabtrieb ins Tal folgen. Viele werden sich noch an die Sichtungen einzelner Wölfe bei Bushaltestellen und an Risse direkt im Ortsgebiet erinnern. Wenn die Wölfe in Kärnten nunmehr aber bereits rudelweise auftreten, stellt sich die dringende Frage nach der Sicherheit von Tier und Mensch im besiedelten Gebiet in einer neuen Dimension“, warnt Huber.

LK-Präsident Siegfried Huber © LK / Paul Gruber

Forderung der LK: “EU-Rechtsrahmen ändern

Mit der Wolfsverordnung habe die Landespolitik den engen Spielraum des EU-Rechts maximal ausgenutzt. Laut LK-Präsident Huber brauche es jetzt aber dringend eine Änderung des Rechtsrahmens auf europäischer Ebene. „Dass die Wölfe vom Aussterben bedroht sein sollen, entspricht längst nicht mehr der Realität. Die FFH-Richtlinie ist veraltet und muss überarbeitet werden“, stellt LK-Präsident Huber klar und ergänzt: „Wir fordern von den EU-Institutionen vor diesem Hintergrund eine Absenkung des Schutzstatus der Wölfe und die Möglichkeit der Einrichtung von wolfsfreien Zonen – in Kärnten und generell im Alpenraum.“ Für die Vollversammlung der LK Kärnten Ende September wird aktuell an einer entsprechenden Resolution gearbeitet. Diese soll von LK-Vertretern in Brüssel direkt an die zuständigen Stellen übergeben werden.

ÖVP schließt sich Forderung an

„Mit der Wolfsverordnung haben wir als einziges Bundesland rechtlich das maximal Mögliche umgesetzt, um bei Risiko- und Schadwölfen eingreifen zu können”, so Jagdreferent Landesrat Martin Gruber (ÖVP) und weiter: “Die aktuelle Entwicklung in Kärnten zeigt jedoch erneut, dass die EU endlich und schnellstmöglich den Schutzstatus des Wolfes senken muss!“

Landesrat Martin Gruber © Fotoservice des Landes Kärnten/Landespressedienst