Unter dem Motto „Wage zu denken! Auswege aus der Krise – Innovationen für Resilienz und Nachhaltigkeit im Tourismus“ diskutierten gestern, Donnerstag, Landeshauptmann Peter Kaiser und Tourismusreferent Landesrat Sebastian Schuschnig mit Wolfgang Kleemann, Generaldirektor der Österreichischen Tourismusbank, Ulrike Rauch-Keschmann, Sektionsleiterin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sowie KWF-Vorständin Sandra Venus über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen.
Nachhaltigkeit wichtiger denn je
Kaiser nahm vor allem Bezug auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Es sei das Bemühen der Kärntner Landesregierung, diese Ziele in die tägliche Arbeit miteinfließen zu lassen. Die Nachhaltigkeitsziele seien vor allem auch wichtiger Bestandteil der Strategischen Landesentwicklung und des Standortmarketings. „Wir werden auf Grund des Coronavirus zukünftig unter völlig anderen Voraussetzungen Wirtschaft und Politik denken müssen. Die Krise wird uns noch länger begleiten und die Rahmenbedingungen ändern sich stark, daher müssen Investitionen und Weiterentwicklungen auch im Bereich des Tourismus gut bedacht sein. Der Kärntner Tourismus hat uns allen sehr gut gezeigt, wie man innerhalb von kurzer Zeit wichtige und notwendige Veränderungen einleiten kann“, so Kaiser.
Nutzung von Synergien und mehr Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Schuschnig sagte, man habe in den letzten Monaten sowohl viel Verstand als auch das notwendige Glück gehabt. Es seien in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung gute Rahmenbedingungen geschaffen worden, unter welchen ein funktionierender Sommertourismus möglich war. „Es war eine sehr schwierige Situation und es war vor allem der Verdienst vieler Unternehmerinnen und Unternehmer, dass die Sommersaison relativ gut verlaufen ist. Die kommenden Monate sind eine ganz neue, größere Herausforderung. In ihr besteht aber auch eine Chance – es gilt sie, jetzt zu verwerten, denn Kärnten ist durch den Sommer als Urlaubsdestination beliebter geworden. Es muss uns jetzt gelingen, das touristische Produkt an die neuen Anforderungen anzupassen“, so Schuschnig, der im Tourismusbereich vor allem für die Nutzung von Synergien und mehr Zusammenarbeit auf Augenhöhe appellierte.
Auszeichnung für das 4**** Kinderhotel Ramsi in Kameritsch
Vergeben wurden in diesem Zusammenhang auch zwei Nachhaltigkeitspreise an Tourismusprojekte, die durch ihre nachhaltige Ausrichtung auch gut durch die Corona-Krise gekommen sind. Den Preis „KWF.nachhaltig 2020“ (dotiert mit 5.000 Euro) erhielt „Ramsi GmbH – Vom Urlaub am Bauernhof zum Familien- und Kinderhotel“, den „Förderpreis.nachhaltig 2020“ (dotiert mit 3.000 Euro) der Kärntner Sparkasse gab es für „Drau Paddelweg – Kanuwandern auf der Drau“. Die Prämierungen erfolgten durch Landeshauptmann Peter Kaiser.